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Re: Ende der Waffenlieferung

hdwinkel schrieb am 04.10.2023 19:30:

Dementsprechend muss das Unterfangen anders ablaufen, z.B. mit einem Angebot des Westens, die Waffenhilfe einzustellen, wenn es einen belastbaren Waffenstillstand mit entsprechenden Sicherheitsgarantien gibt.
Und das ist prinzipiell machbar.

Nö, ist es nicht.

Erstens hat Putin schon die Voraussetzung für einen Waffenstillstand gesetzt: Die Ukraine soll die von Russland geforderten Oblaste als russisches Staatsgebiet anerkennen, dann könne man reden. Mit anderen Worten, er fordert mehr, als er besetzt hält.
Da ist es nicht erstaunlich, dass Kiew vor einem Waffenstillstand den Abzug der Russen aus allen ukrainischen Regionen fordert... das ist halt das Spiegelbild zur russischen Position.

Zweitens gibt es mit Putin keine Möglichkeit zu belastbaren Vertragsabschlüssen.
Es gibt da so einen Vertrag zwischen Russland und der Ukraine: Russland garantiert die territoriale Integrität der Ukraine und erhält im Gegenzug die UdSSR-Atomwaffen, die auf ukrainischem Staatsgebiet stehen.
Putin hat diesen Vertrag für irrelevant vom Tisch gewischt. Hat er nicht verhandelt, fühlt er sich nicht dran gebunden. (Erinnert mich an Darth Vader auf Bespin, als er darauf hingewiesen wird, dass die Rebellen zu verhaften nicht der Vereinbarung entspricht: "Die Vereinbarung wurde geändert. Betet, dass ich keinen Grund sehe, sie noch einmal zu verändern.")
Ein Vertrag mit Russland wäre also nur so lange gültig, wie der Herr Obermotz ihn für relevant hält? So ein Vertrag müsste mit Waffengewalt durchgesetzt werden, und wozu dann noch ein Vertrag?

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