Kanickel schrieb am 14.11.2024 12:25:
Die USA hat Handlungsfreiheit.
Nicht so ohne weiteres. Die USA müssen auf ihre Wähler Rücksicht nehmen, und die sind tendenziell gegen Auslandseinsätze mit Toten.
Die Frage ist, was sie tun können um den Krieg zu beenden.
Nicht so ohne weiteres. Die USA müssen auf ihre Wähler Rücksicht nehmen, und die sind tendenziell gegen Auslandseinsätze mit Toten.
Der aktuelle Krieg ist auch ein Ergebnis der Nicht-Reaktion nach der Annektion der Krim und des Donbass 2014.
Damals waren weder die Ukraine noch potenzielle Bundesgenossen auf eine militärische Reaktion vorbereitet, und sie wäre auch schwierig zu begründen gewesen.
Es war allerdings keine echte Nicht-Reaktion. Die Ukraine hat begonnen, mit der Westintegration Ernst zu machen, und der Westen hat ihr bei der Modernisierung ihrer Armee tatkräftig unter die Arme gegriffen. Deshalb ist die russische Armee 2022 auch so gnadenlos gescheitert, die russische Regierung hat nicht daran geglaubt, dass man eine Armee in gerade mal acht Jahren so stark umorganisieren kann, dass sie der russischen Armee widerstehen kann.
Die Vorstellung, dass die Chinesen darauf warten zu sehen, wer welchen Teil des westlichen Donezk kontrolliert, anstatt viel näher liegende Faktoren wie das Kräfteverhältnis im asiatisch-pazifischen Raum und die Abschreckungsfähigkeit Taiwans zu bewerten, verdient kaum eine ernsthafte Diskussion.
Wie wir handeln bestimmt, ob es in acht Jahren einen noch viel größeren Krieg geben wird. Zu behaupten, dass Xi das Handeln der USA in der Ukraine nicht mit Argusaugen beobachtet halte ich umgekehrt für Blödsinn.
Ich denke das gleiche.
China hat ja klar angekündigt, dass sie um Taiwan auch Krieg führen wollen, wenn es sich nicht freiwillig anschließt, und Taiwan hat sich dem Anschluss ziemlich klar verweigert.
Dieser Krieg bleibt nur dann aus, wenn China nie auf die Idee kommt, dass es diesen Krieg auch gewinnen könnte.