hdwinkel schrieb am 19.10.2023 19:31:
Wenn man die Opfer betrachtet, dann ist dieser russische Angriffskrieg vom Charakter her ungewöhnlich, zumindest im Vergleich mit anderen Kriegen der letzten Zeit.
Laut Wikipedia:Es ist geschätzt worden, dass für die Zivilbevölkerung die Wahrscheinlichkeit, im Laufe eines Kriegs getötet zu werden, heute neunmal höher ist als für Angehörige der kämpfenden Armeen.[9] Nach Schätzungen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz[10] ist der Anteil an Zivilpersonen in der Gesamtzahl der Opfer im Laufe des 20. Jahrhunderts von 5 % im Ersten Weltkrieg auf 90–95 % in den Kriegen, die gegen Ende des 20. Jahrhunderts stattgefunden haben, gestiegen. Etwas abweichende Schätzungen geben das Verhältnis zwischen Zivilopfer und getöteten Soldaten mit 1 zu 8 im Ersten Weltkrieg und mit 8 zu 1 am Ende des 20. Jahrhunderts.
Im gegenwärtigen Ukrainekrieg sind laut UN noch nicht einmal 10.000 Zivilisten umgekommen. Dagegen sollen bereits hunderttausende Soldaten gefallen sein.
Selbst bei einer gewissen Dunkelziffer bedeutet das nichts anderes, als eine krasse Umkehrung des Opferverhältnisses und dass der Krieg sich demnach eher wie der WK1 verhält und nicht wie der WK2.
Der Kriegsverlauf ist ja auch in der Tat sehr ähnlich. Praktisch ein Stellungskrieg.
Es ist ein 'normaler' Eroberungs- aber kein Vernichtungskrieg.Wollen wir hoffen, die beiden Kriegsparteien hören diesmal eher auf, als die damaligen. Man schätzt, es habe etwa 7 Millionen tote Soldaten gegeben.
Da ist noch eine Menge Luft nach oben.
Das liegt an der militärischen Impotenz von Russland.
Wer sich nur auf einen 3 Tage Blumenkrieg vorbereitet hat, kommt halt nicht von der Stelle und muss immer das gleiche Gebiet bombardieren wie im 1. Weltkrieg. Russland fehlen schlicht und einfach die Produktionskapazität und die Distanzwaffen um größeren Schaden bei der Zivilbevölkerung anzurichten.