Wäre es das, würde es beiden Kriegsparteien, Russland und Ukraine Sicherheitsgarantien anbieten, sowie die Neutralität Ukraines rechtsverbindlich garantieren (wobei, man weiß ja, was Verträge im Wertewesten bedeuten) und die Krim anerkennen. Alles andere wird verhandelt werden müssen. Er würde aber Russland nicht mit solch lächerlichen und übertriebenen Sanktionen belegen (z.B. Athleten von Olympia ausschließen), und schon gar mit solchen, die vor allem EU-ropa massiv in die Wirtschaftskrise führen werden. Hier geht es um etwas ganz anderes, nämlich den uralten Zielen des angloamerikanischen Imperiums. Aber dazu muss man ein wenig Geschichte kennen und verstehen.
Zunächst einmal:
Dass der "Westen" Waffen in ein Kriegsgebiet liefert ist eigentlich ein Verbrechen (nach deutschem Recht zumindest, aber ich glaube auch nach Völkerrecht). Die ganze Geschichte kann eigentlich nur auf zwei Wegen halbwegs gut ausgehen: entweder Russland gewinnt den Krieg und die Ukraine kapituliert oder die Ukraine und Russland einigen sich in Gesprächen, d.h. die Ukraine kapituliert, denn Russland wird nicht von seinen Forderungen abweichen. Das ist theoretisch sogar möglich, wenn Ukrainer endlich erkennten, dass der Westen sie nur benutzt hat und sie mit den Waffenlieferungen eigentlich gar nicht unterstützt, sondern sie gegen die Wand schmeisst für die eigenen geopolitischen Ziele. Genauso wäre übrigens auch der Nahostkonflikt in Palästina zu Ende, wenn die Israelis und zionistischen Juden weltweit erkennten, dass sie ebenfalls nur von den Angelsachsen benutzt werden. Und dieser gesamte Weltkonflikt, der seit dem frühen 20sten Jahrhundert andauert, wäre vorbei, wenn Deutschland und die anderen Europäer endlich erkennten, dass auch sie nur benutzt werden.
Ich ärgere mich wirklich über diesen Angriff und bin sicher, der wird in die Geschichte eingehen als Putins größter Fehler. Das ist wie 1914 als Deutschland sich so von Frankreich und Britannien plus Russland in die Enge getrieben fühlte, dass es ebenfalls einen Krieg begann, den es eigentlich nicht führen wollte. Na gut, manche wollten, die Nationalisten und die Offizierskaste, und der Kaiser war ja beileibe kein Bismarck, sondern eher ein Idiot. Putin ist eigentlich kein Idiot, daher wundert es mich, aber er wurde vermutlich falsch beraten und die Russen dachten, sie würden als Befreier empfangen werden, so wie die Angelsachsen sich im Irak geirrt hatten. Die Deutschen hatten den Krieg übrigens eigentlich schon 1917 so gut wie gewonnen, weil Briten und Franzosen pleite waren. Dann griffen aber die Amerikaner ein, um die Kredite der Wall St an Frankreich und Britannien zu retten. Das ist meine größte Angst in der Ukraine, dass der Westen doch noch eingreifen könnte. Denn Russland wird diesen Krieg letztendlich gewinnen, spätestens wenn das Tauwetter vorbei ist. Es ist militärisch der Ukraine haushoch überlegen, Waffenlieferungen hin oder her.
Aber hier kommt die Krux:
Mit diesem Angriff hat Russland genau das gemacht, was die Angelsachsen immer wollten, dass es das macht. Der gesamte Ukraine-Konflikt diente nur diesem Zweck, Russland so in die Enge zu treiben, dass es angreift. Damit haben sie endlich das Ziel erreicht, Deutschland und Russland ein für allemal zu trennen, Russland und die EU massiv wirtschaftlich zu schaden, und durch die massive Wirtschaftskrise, die auf uns in Europa jetzt zukommt, auch China zu schwächen. Damit wären die drei großen Konkurrenten angelsächsischer Allmachtsfantasien angeschlagen und geschwächt und so sehr im Stress, dass eine eurasische Integration erstmal in weite Ferne rückt.
Wie ich schon einmal hier schrieb, jetzt ergibt Brexit auch endlich Sinn. Das war keine hirnlose selbstzerstörerische Aktion, sondern die größte Ratte hat das sinkende Schiff verlassen, weil sie ganz genau wusste, was kommt. Brexit war schließlich ein Projekt des angloamerikanischen Establishments, das Fussvolk folgte einfach den Tabloids, wie das Briten seit eh und je tun. Es verläuft alles nach Plan. Das Ziel: die totale Weltherrschaft der angelsächsischen Herrenrasse (wer es nicht glaubt, sollte sich einmal mehr mit der Geisteshaltung elitärer WASPs befassen, vor allem mit christlichem Zionismus und was dieser mit englischer und amerikanischer Identität zu tun hat). Und es gibt in Warshington etliche, die glauben, man könne einen nuklearen Schlagabtausch mit Russland "gewinnen".
https://www.foreignaffairs.com/articles/united-states/2006-03-01/rise-us-nuclear-primacy
Das macht mir schon Angst. Es gibt aber auch etliche in Warshington, die niemals einen Atomkrieg riskieren würden. Ironischerweise sind das vor allem die Militärs und Generäle. Die Zivilisten, Politiker und Thinktank-Idioten, begreifen offenbar die Gefahr nicht oder es sind halt Evangelikale, die an Armageddon glauben. Vielleicht werden sich die Generäle im Ernstfall ja weigern, einen Erstschlag auszuführen.
Wenn die Welt endlich kapiert, was für kriminelle und verlogene Psychopathen die Angelsachsen sind (und dank ihrer ewig obrigkeitshörigen, dumm bis naiven Bürger können die ja auch machen, was sie wollen) und nichts mehr mit ihnen zu tun haben wollen, nur dann könnte sich was ändern. Aber ich bin zur Zeit sehr pessimistisch. Ich dachte wirklich, dass Imperium sei bereits tot. Mein größter Wunsch seit 9/11 war, in meinem Leben dabei zu sein, wenn das angloamerikanische Imperium kollabiert. So wie ich Zeuge des Zusammenbruchs der Sowjetunion war.
Wie gesagt, meine Hoffnung ist, dass die Russen diesen Krieg möglichst noch im April spätestens Mai beenden können (besser früher), sich Ukraine und Russland wieder verstehen, und EU-ropa sich wegen der Wirtschaftskrise wieder Russland annähert. Ansonsten sehe ich sehr schwarz für die Menschheit und uns. Denn wenn nicht, hätte der Teufel (ich glaube nicht an den Teufel, aber er spricht Englisch) nach 120 Jahren Krieg endlich gewonnen oder die Menschheit existiert gleich gar nicht mehr. Dann müssten wir uns wenigsten um den Klimawandel keine Sorgen mehr machen.
Es mag fatalistisch klingen, aber ich tröste mich immer damit, dass meine Zeit auf dieser Erde zeitlich begrenzt ist. Ewig muss ich mir die Dummheit der Menschheit also nicht anschauen. :)
Jedenfalls:
Wer glaubt, der "Westen" sei an Frieden interessiert, versteht den "Westen" nicht. Der "Westen", dass sind die USA und das UK und die Prostituierten, die ihnen folgen, selbst das einst unabhängige Frankreich. Deutschland, Frankreich, Polen, Italien, wer auch immer, hat doch nix zu melden. Die Politik wird in Warshington, New York und London gemacht und das schon seit spätestens 1904. Zunächst ging es ja in zwei Weltkriegen gegen Deutschland (ja, Deutschland hat die beide angefangen, aber den ersten in die Enge getrieben, und den zweiten von einer fanatischen Ideologietruppe, die von den USA aus finanziert und mit der notwendigen Technologie beliefert wurden, auch die Ideologie stammte vornehmlich aus den USA). Deutschland war also selbst mal die Ukraine gegen Russland, bzw. Sowjetunion, bzw. sind wir doch immer noch, die Nutte Amerikas, eine Kolonie von durch Propagandamedien fehlgebildeten Konsumaffen. Eigentlich müssten wir es besser wissen, aber wer in Deutschland kennt schon die deutsche Geschichte jenseits des lückenhaften angelsächsischen Narrativs?
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.03.2022 12:11).