... in der Berichterstattung die unterschiedlichsten Auffassungen zur Geltung kommen sollten. Und darum bemüht sich Telepolis m. E. besser als andere Medien.
Allerdings erscheint mir erstens die Ausgewogenheit eine gewisse antirussische Schlagseite zu haben, und zweitens war das Spekulieren und Mutmassen selten so extrem wie in diesem Artikel.
Allein schon das Weglassen der Nachricht, dass Russland schon Monate vor der ukrainischen Invasion mit dieser rechnete, führt so manches Argument der "Expertin" ad absurdum.
Oder wenn dies der Schreiberin beim Abfassen des Artikels noch nicht bekannt gewesen sein sollte, erscheinen die Äusserungen für den Kenner der Nachricht dennoch peinlich.
Im Grossen und Ganzen trifft die Zustandsbeschreibung der Autorin ziemlich gut auf die Ukraine zu. Diese wird sogar von unseren Medien und den Ukrainern selbst zugegeben (z. B. Arbeitskräfte- und Soldatenmangel).
Denn merke: Vertraue nur den schlechten Nachrichten, die der Feind von sich selbst berichtet, aber misstraue denjenigen schlechten Nachrichten, die über den Gegner erzählt werden.