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Avatar von auf_der_hut
  • auf_der_hut

mehr als 1000 Beiträge seit 07.05.2008

Re: Bereitschaft den Krieg weiterzuführen

Ich denke, der Kursk-Offensive liegt die simple Überlegung zugrunde, dass es für die Ukraine günstiger ist wenn ein Teil der Schlacht nicht auf ihrem Boden stattfindet. Bei so einem schnellen Angriff ist der Angreifer erstmal im Vorteil und kann mit relativ geringen eigenen Verlusten dem Gegner großen Schaden zufügen. Im zweiten Schritt muss Russland das Gebiet gegen einen abwehrbereiten, eingegrabenen Gegner auch noch mühsam wieder zurück erobern - wieder unter erheblichen Verlusten. Und Russland musste sehr wohl Truppen aus dem Donbass nach Kursk verlegen und kann die nicht aus Reserven aufbringen - womit wir wieder beim Artikel währen. Auch Russlands Reserven sind endlich und viel mehr Truppen als jetzt schon in der Ukraine im Einsatz sind werden nicht mehr kommen. Und der Vormarsch im Donbass hat nach Kursk schon deutlich an Schwung verloren.

Wenn Kursk seinen Zweck für die Ukraine erfüllt hat wird es die Position wieder räumen und nach einer neuen Schwachstelle Ausschau halten. Ob die Schlacht um Pokrowsk nun vier Wochen früher oder später beginnt ist nicht so entscheidend.

Mal schauen, wie Russland mit seinen eroberten Gebieten zurechtkommt. Von einer Bevölkerung, die den "Befreiern" zujubelt ist jedenfalls weit und breit nichts zu sehen. Ob die "Russifizierung" wirklich ein erfolgversprechendes Konzept ist? Im Baltikum haben die Russen das 50 Jahre lang versucht und wurden trotzdem bei der ersten sich bietenden Gelegenheit vor die Tür gesetzt. Das Baltikum hatten sie übrigens auch "annektiert".

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