Es heißt, dass in den Depots auch viel Munition außerhalb der Bunker im Freien gelagert wurde, die möglicherweise eine Kettenreaktion ausgelöst hat. Es gab jedenfalls mehrere, sich steigernde Explosionen in einigem zeitlichen Abstand. Also musste man vielleicht gar keinen Bunker knacken....
Jedenfalls scheint es keine Möglichkeit zu geben den Schaden noch irgendwie zu begrenzen, wenn so ein Depot erstmal angefangen hat zu brennen bzw. zu explodieren. Jeder Versuch da noch einzugreifen wäre Selbstmord. Und mit der ersten Explosion dürfte auch der Objektschutz ausgeschaltet sein, so dass weitere Treffer durch später eintreffende Drohnen relativ leicht zu erzielen sein dürften.
Storm Shadow? Eher unwahrscheinlich. Zumindest das Lager in Toropez liegt an der Grenze der Reichweite der Storm Shadow. Da hätte die Ukraine mit ihren letzten, extrem wertvollen Su-24 ziemlich nah an die Grenze heran fliegen müssen. Ich bezweifle, dass die das riskieren würden.
Jedenfalls taugt eine Flugabwehr, die nicht verhindert dass das zu schützende Objekt in die Luft fliegt, nicht viel, gleichgültig ob die entscheidenden Treffer nun durch Storm Shadow, Drohnen, Trümmerteile oder sonstwie erzielt wurden. Denkbar wäre ja auch Sabotage, die durch einen Luftangriff kaschiert wird. Das wird man hinterher wohl kaum noch rausfinden können, weil alle Spuren zerstört und die meisten unmittelbaren Augenzeugen wahrscheinlich tot sind. Jedenfalls scheint es eine Menge Potenzial für zukünftige Verbesserungen zu geben, um die Sicherheit dieser Einrichtungen zu verbessern.
Die Munition ist jedenfalls weg und kann in der Ukraine keinen Schaden mehr anrichten. Ich hoffe nur für uns alle, dass die Russen wenigstens ihre nukleare Munition erstens getrennt lagern und zweitens besser sichern.