Bartulissis schrieb am 20.09.2024 11:54:
Wenn das Szenario des Ukraine-Konflikts spiegelbildlich auf die USA übertragen würde, wäre die Reaktion der USA wahrscheinlich sehr entschlossen und aggressiv, um ihre Interessen und Sicherheit zu schützen.
Die USA hätten im ersten Stadium des Krieges, Kiew mit Tomahawk Marschflugkörpern in Grund und Boden gebombt, um so jegliche Macht- und Regierungsstrukturen von Selenskij zu zerstören, inklusive Kommunikation, Logistik, militärischer und technischer Infrastruktur etc., wie man es z.B. aus dem Krieg gegen den Irak kennt. Ein erster Enthauptungsschlag.
Anschließend wären alle Städte zerstört worden, in denen militärische Führung und Infrastruktur vermutet worden wäre. Erst danach wären die USA und Verbündete einmarschiert, um das Land zu "befreien".
Zu guter Letzt wäre ein dem State-Department genehmer Ukrainer, der möglichst zu dem Zeitpunkt noch in den Staaten lebt, zum Präsidenten ernannt worden.
Dagegen sind die Russen Europäer und die Militärdoktrin der Russen ist daher europäisch. Nach Clausewitz ist "der Krieg nichts als eine Fortsetzung des politischen Verkehrs mit Einmischung anderer Mittel, um damit zugleich zu behaupten, dass dieser politische Verkehr durch den Krieg selbst nicht aufhört, nicht in etwas anderes verwandelt wird, sondern dass er in seinem Wesen fortbesteht, wie auch die Mittel gestaltet sein mögen, deren er sich bedient."
Wenn aber für Dich "der Krieg eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln" ist, dann darfst Du Deinem Gegner zwar Deine Macht demonstrieren, aber ihn nicht enthaupten. Denn Dein Ziel ist ja nicht der Krieg, sondern ein Politisches.