Ansicht umschalten
Avatar von clayt0n
  • clayt0n

86 Beiträge seit 05.08.2020

Re: tja da kann man mal sehen

Danke erstmal weiterhin für deinen sachlichen Post und das Eingehen auf die einzelnen Punkte.

Die 1:6 in Kursk ist durch die Sichtung der Videos von beiden Seiten entstanden. Kenne keine Zahl der Russen in dem Fall. Generell gilt für mich: Die Partei welche die Luft- und Artillerie-Überlegenheit hat, erzielt in der Regel die größeren Verluste auf Feindesseite. Ausnahmen sind wenn größere Landoperationen durchgeführt werden. Das mag auf Kursk zutreffen, aber nur zu Beginn. Aktuell scheint es das typisch russische Prozedere zu sein: Aufklären, kaputt bomben, Leute und Material rein zur Einnahme. Das was dann vor Ort übrig ist von den ukrainischen Streitkräften ist marginal.

Ich habe aber folgende Auflistung in der letzten Stunde gefunden die sich sogar grob mit meinen Beobachtungen deckt: https://docs.google.com/spreadsheets/d/1-WAlj1FZdzCKs-wdux7lJZsA5WgGqdffA1jkuZ3MKzc/edit?gid=196329112#gid=196329112
Geht leider nur bis August. Die Quelle ist jedoch pro russisch, aber wie gesagt, es deckt sich mit meinen Beobachtungen beider Seiten aus Kursk.

Aus meiner Sicht bleibt Kursk ein teures Manöver der Ukrainer. Die Ziele waren (neben Propaganda) die Russen von anderen Frontabschnitten abzuziehen und dort für Entlastung zu sorgen. Das ist nachweislich nicht passiert. Niemand sieht eine Entlastung an der Front innerhalb der Ukraine.

Zum neuen Thema Toropets Munitionslager muss man prüfen wieviel dort überhaupt getroffen wurde. Nach meinen Daten waren da maximal 20 Tausend Tonnen Munition gelagert. Davon die Mehrzahl in befestigten (neu gebauten) Bunkern. Die Treffer der Ukraine werden auf die alten, nicht befestigten Lager, erfolgt sein. Ob hierbei auch Munition in den Bunkern betroffen ist bleibt noch abzuwarten. Aber mal zur Einschätzung. Die Russen verbrauchen am Tag(!) 15 Tausend Tonnen an Munition und Sprit. Lies: dieses Depot war ein bis maximal zwei Tage an Verbrauch. Vollkommen unwichtig für den Kriegsverlauf. Aber war ein interessanter Pilz von der Explosion her. Medienwirksam war es auch. Ändert nur halt wie gesagt nichts.

Zum Thema Ukraine ist durch folgende Links:
Warum die Front in der Ukraine durch ist: https://www.pravda.com.ua/eng/articles/2024/09/17/7475408/
Budanov wird wohl gehen müssen: https://www.pravda.com.ua/eng/news/2024/09/20/7476049/
Das russische Militär ist unbeeindruckt von Sanktionen:
https://www.washingtonpost.com/opinions/2024/09/19/russia-navy-putin-ukraine/

Und während wir hier bequem aus unseren Sesseln schreiben prasseln pro Tag hunderte von Bomben, Tausende von Granaten und dutzende von Iskandern und Co. auf die ukrainischen Streitkräfte nieder.

Daher meine Behauptung weiterhin: Nach der Einnahme von Pokrowsk in den nächsten Wochen war es das. Danach sehen wir selbst in den Westmedien den desolaten Zustand der ukrainischen Armee. Für Propagandazwecke werden noch Drohnenangriffe in Richtung Moskau und Co. geschickt, aber wie alle anderen bisherigen "Deep Strikes" werden diese keine Wirkung zeigen, außer für tolle Propagandabilder im Westen. Kursk ist durch, die Ukraine ist durch. Und wenn wir Pech haben und es tatsächlich dieses Jahr Friedensverhandlungen gibt, wird der Russe "Njet" sagen. Dann schauen alle aber wirklich dumm aus der blutigen Wäsche. Ich hoffe ja, dass es anders kommt. Aber meine wahrgenommene Lage in der Welt deutet leider auf anderes :/

Bewerten
- +
Ansicht umschalten