Hagjo1 schrieb am 18.06.2024 21:37:
Mountain View schrieb am 18.06.2024 21:16:
Ich sehe bei diesem Überfall gar keinen Ansatz für Kompromisse. Allenfalls könnte die Ukraine bei den Reparationsforderungen Kompromisse eingehen.
Sehe ICH persönlich ganz genauso wie du! Und wir haben beide genug Erfahrung auf diesen Forum, zu wissen, dass es allein schon hier genug Leute gibt, die das anders sehen ...
Telepolis versteht sich ja als Gateway zu den verschiedensten Paralleluniversen, was mir die Möglichkeit gibt, mich mental auf die verschiedensten Denken einzustellen.
Die Situationen in denen ich im realweltlichen Gespräch mit Leuten plötzlich völlig baff dastehe und mich frage, wie viel Blödheit wohl in eine Person passen mag, werden seltener weil ich vorbereitet bin und auch den hanebüchensten Blödsinn mit Fakten widerlegen kann.
Was Du hier nicht erwarten darfst, ist sachgerechtes Denken. Hier sammeln sich die, die sich einschüchtern lassen, ein paar tatsächliche Fanatiker und ein Haufen von Leuten, die aus Prinzip dagegen sind. Für letzteres gibt es neuerdings auch einen Fachbegriff, den ich leider vergessen habe, aber es scheint bereits klinisch zu sein.
Vielleicht ein weiteres Argument dafür, dass die og. Kompromissforderung alleine immer nur eine hohle Phrase sein kann...
...Ich stelle mir vor, dass wir alle hier auf diesen Forum eine konkrete Kompromissforderung konsensfähig formulieren und unterfüttern könnten... ...und frage mich dann ernsthaft, wer von uns zielführend befugt wäre, beide Parteien zum Kompromiss aufzufordern, oder -noch absurder- nur eine der beiden Kriegsparteien! Realitätsferner geht`s in meinen Augen gar nicht!
Dann lieber positionieren... ...das ist ehrlich... ...das ist zielführend... und (leider!) realitätsbezogen.
Ja, und meine Position ist: Wir können noch so viel diskutieren, wir können der Ukraine nicht vorschreiben, was sie zu tun hat. Russland hingegen könnte man einiges vorschreiben, aus internationalem Recht heraus. Aber es besteht wenig Hoffnung, dass sich dort einer darum schert.
Wir können über die Hilfe entscheiden, ob die Ukraine in der Lage ist, ihren Willen durchzusetzen. Und dabei auch gleich einen ausgewogenen internationalen Rechtszustand wiederherstellt. Oder, ob die Ukraine wehrlos dem Eindringling überlassen werden soll.
Vor letzterem kann ich nur warnen, denn die Ukraine hat gezeigt, dass sie in der Lage ist, die russische Förderung von fossilen Brennstoffen dauerhaft auszuschalten. Das tut sie bisher nicht, aber sie kann es mit eigenen Waffen. Sollte ihr das Wasser dereinst bis zum Hals stehen, ist das die letzte Möglichkeit, Russland an der Fortführung des Krieges zu hindern. Die Folge wäre eine Weltwirtschaftskrise, aber es ist eine funktionierende Notbremse für die Ukrainer. Ich sehe das als größere Gefahr als die Gefahr eines Atomschlags.
Offenbar hat sich diese Ansicht durchgesetzt, denn seit die Ukraine Fernziele erreicht, bekommt sie jede Menge unerwartete Unterstützung. Tankflugzeuge für die F16, ein AWACS Sytem, sogar Patriot Syteme aus den US. Und die USA wird wieder freigiebig.