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  • Pearphidae

mehr als 1000 Beiträge seit 14.11.2021

Solange die Russen ihre Waffen sprechen lassen, ...

Solange die Russen ihre Waffen sprechen lassen, solange werden sie eine Antwort mit Waffen erhalten.

Dieses mit einer Kultur der Gewalt angereicherte Volk hat bewiesen, die Sprache der Diplomatie gar nicht zu beherrschen. Seit Jahrzehnten kennen sie nur Lügen und Gewalt - woher also sollen diese Menschen überhaupt wissen, was Diplomatie überhaupt ist? Vermutlich haben sie davon genauso verquere Vorstellungen wie von Demokratie, die sie nur als in dieses Mäntelchen gehüllte Autokratie kennen.

Genau diesem Bild entspricht die "Diplomatie", mit der etliche Leute hier für die Werte eines terroristischen Landes werben: Da wird ständig gefordert man solle doch verständnisvoll usw. sein, selbst kommen sie jedoch bloß mit Lügen und abstrusen Vorwürfen abseits der tatsächlichen Situation angerannt. Entsprechend hat sich hier der Umgang der Gesinnungen entwickelt.

Hand aufs Herz: Wie soll sich eine gepflegte Diskussionskultur entwickeln können, wenn das "Tagesgeschäft" in einem Forum darin besteht, falsche Fakten korrigieren zu müssen? Gleiches gilt für Diplomatie: Wer noch nicht mal die Regierung als Eigentümer eines zu verhandelnden Territoriums anerkannt wird - mit wem will man denn dann überhaupt verhandeln? Da Russland die Existenz der Ukraine verleugnet und als russisches Gebiet betrachtet, kann Putin de facto nur mit sich selbst verhandeln - und genau das tut er auch.

Solange sich dieser Zustand in der russischen Regierung nicht ändert, solange wird es keine Verhandlungen geben. Alle Forderungen nach "Diplomatie des Westens" sind sowieso nur dummes Gequatsche, um vom Grundproblem abzulenken.

Es ist einfach nur lächerlich, ständig die angeblichen Schandtaten der Amis anzuprangern um von den verwerflichen Interessen der Russen und Chinesen abzulenken. Die USA haben nunmal die mächtigste Armee der Welt, gefolgt von den Russen und Chinesen und alle drei sind keine Engelchen.

https://www.manager-magazin.de/politik/militaer-das-sind-die-maechtigsten-armeen-der-welt-2023-a-676c3e5e-0b38-480c-b5a6-b8b152363369

Jedes Land dieser Welt verfolgt auch außenpolitisch eigene Interessen und je größer ein Land ist und je mehr Einwohner es hat aus dem es seine Armee bilden kann und je mehr Steuereinnahmen zur Ausstattung des Militärs zur Verfügung stehen, desto unangreifbarer ist es und kann es seine Interessen besser durchsetzen.

Wie sehen denn die Interessen der USA und der Russen jeweils aus? Die Russen sind von der Autokratie als bestmögliches Regierungsmodel überzeugt, die USA dagegen propagandieren die Demokratie. Während die Russen mit militärischen Operationen ausnahmslos (!) ihre autokratische Macht zu erweitern trachten, haben viele der USA das Ziel, die Welt zu demokratisieren.

Bestes Beispiel ist Deutschland, das durch die Alliierten von einem machtgeilen nationalistischen Diktator befreit wurde; Während die Westmächte und allen voran die USA "ihren" Teil Deutschlands in die Demokratie führten, wurden die Ostdeutschen von den Russen ihrer Freiheit beraubt, unterdrückt und wirtschaftlich ausgebeutet. Der Westen dagegen blühte unter der "schrecklichen" Besatzung der "bösen" Amis auf. Die Besatzung löste sich auf - zurück blieb eine enge Zusammenarbeit in der Deutschland eigene Entscheidungen trifft. Für alle Schlaumeierchen die dem widersprechen: Als "Besatzer" hätten die USA den Bau der Nordstream-Pipelines einfach untersagen können. Warum aber konnten sie das nicht? Naaa...?

All diejenigen die in nostalgischer Verklärung meinen in der DDR sei alles besser gewesen, mögen doch bitte in das Land umsiedeln, in dem sie meinen glücklich leben zu können, statt uns hier ständig die Ohren vollzulabern, wie schlecht und böse doch alles im Westen, das Leben darin und überhaupt der Westen ansich selbst sei. Wie blöde muss man sein, freiwillig mitten in gefühltem Feindesland zu verharren und sich täglich mit bösen Menschen zu umgeben, wenn man die freie Wahl hat, dort leben zu können, wo man unter Freunden wäre?

Afghanistan ist auch ein Beispiel, das von den Russenfreunden gerne erwähnt wird: Die Russen wollten das Land erobern, um damit ihren Einflussbereich zu erweitern. Die USA hingegen wollten das Land von den terroristischen Mächten dort befreien und dem Volk den Weg in eine freiheitlich-demokratische Zukunft ebnen. Das hatte in Deutschland wunderbar geklappt. Warum nicht auch in Afghanistan?

Aus meiner Sicht zwei Hauptgründe:

Zum einen besteht Afghanistan zu großen Teilen aus Wüsten, Steppen und vielen Bergen, in denen ortskundige Bewohner nicht bekämpft werden können (s. Schweiz).

Zum zweiten standen sowohl die Mentalität als auch der Bildungs- / Entwicklungs-Stand der Mehrheit der dort lebenden Menschen entgegen. Es mag einen großen Anteil in der Bevölkerung dort geben, die gebildet sind und begriffen hatten, dass Demokratie zwar keine Wundertüte zu mehr Wohlstand eines Volkes ist, aber ein sicherer Weg dorthin. Der andere Teil vermochte sich nicht von Denkweisen zu lösen, die eine Demokratie unmöglich machen.

Ich glaube spätestens seit dem Angriff der Russen auf die Ukraine hat der Westen verstanden, dass man nicht von dem Wunsch nach Entwicklung sowie Friedenswillen aller Völker ausgehen darf und überall dort, wo sich Demokratie nicht bereits vom Volk selbst ausgehend in Grundstrukturen zu entwickeln beginnt, auch nicht "eingepflanzt" werden kann. Aus diesem Grund würde auch eine Eroberung Russlands keinen Sinn machen, denn die Menschen dort können mit echter Demokratie gar nichts anfangen und wären in ihrer Mentalität nicht in der Lage, diese zu leben und zu verteidigen.

Anders sieht es in der Ukraine aus. Die Menschen dort haben sich für Demokratie entschieden und deren erste zarten Sprossen auf dem Maidan entschlossen verteidigt. Bereits damit haben sie sich die Unterstützung des Westens auf ihrem Weg verdient - umso mehr, als dass sie ihren Willen nun vehement sogar mit ihrem Leben gegen einen Nazi-Aggressor verteidigen. Und wer jetzt mit Bandera usw. im Schlepptau angelatscht kommt dem sei gesagt, dass all dies in der Vergangenheit der Herrschaft einer Nazi-Autokratie entsprang.

Auch in Deutschland funktionierte die Unterstützung der USA nur deshalb, weil die Menschen durch die Weimarer Republik bereits in einer Demokratie gelebt hatten, aber den Fehler begingen, demokratiefeindlichen Gesinnungen nicht entschlossen genug entgegen zu treten. Heute wird unsere Demokratie wieder von den gleichen Gesinnungen wie einst bedroht: Von destruktivem Gesindel, das nichts besseres zu tun weiß als auf unsere Demokratie und die des gesamten Westens zu spucken, statt mitzuhelfen sie ständig weiter zu verbessern.

Diese "Mitbürger", die aktiv und verbal in unserem Land Ausländer angreifen, die weitere Entwicklung der Freiheit der Menschen (wie sie derzeit z.B. in ihrer sexuellen Selbstbestimmung voran schreitet) verspotten, unsere Werte verachten und Feinde der Demokratie unterstützen sind nichts anderes als Terroristen und Kollaborateure derselben, die auf allen Ebenen bekämpft werden müssen, damit sich die Geschichte nicht wiederholt.

Je aggressiver das Geschwätz genau derjenigen Leute - die unser Land, den Westen und die hier gelebte Demokratie ohne konstruktive Beiträge immerzu nur verbal anzuschwärzen versuchen - in den Medien und Foren wird, desto entschlossener wird die Reaktion darauf. Und je lauter ihr Gejammer tönt, man sei in seiner Betrachtung angeblich viel zu einseitig, engstirnig, blabla…, man müsse doch alles neutral bewerten und auch ihre Meinung anerkennen, blabla…, desto tiefer meine Gewissheit auf dem richtigen Weg zu sein.

Die russische Soldadeska und deren Söldner in der Ukraine haben nichts anderes verdient, als á la "russischer Diplomatie“ "ordentlich die Hucke voll zu bekommen, damit ihnen der Durst nach dem Blut ihrer Nachbarvölker für eine Weile vergeht.

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