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Avatar von burnouter
  • burnouter

628 Beiträge seit 13.08.2021

Es steht schlimm um die Ukraine.

Wie schlimm es um die Ukraine steht, sieht man daran, dass es seit dem Fall von Awdijiwka praktisch keine Meldungen über ukrainische Erfolge mehr gibt. Entweder schweigen unsere Medien, oder uns wird als Erfolg verkauft, dass die Ukrainer an irgendeiner Stelle den langsamen Vormarsch der Russen stoppen konnten und dass es ihnen beispielsweise gelang die Frontlinie zu stabilisieren, anschliessend schweigen sie wieder.

Die Wahrheit findet man nicht in den Medien, weder auf westlichen noch östlichen Plattformen, die Wahrheit findet man auf den Karten, für mich am übersichtlichsten gestaltet auf der Karte vom "ArcGIS Storymaps". Dort ist die Taktik Russlands deutlich erkennbar: Mit der Offensive bei Voltschansk haben sie die Front überdehnt und erhebliche Kräfte des ukrainischen Militärs wurden gebunden bzw. musste dorthin verlegt werden, was zu einer Schwächung der gesamten Front geführt hat. Während uns als Erfolg verkauft wird, dass die Ukrainer die Offensive bei Voltschansk gestoppt haben, rücken die Russen punktuell und langsam dort vor, wo die Verteidigung am Schwächsten ist, aktuell hauptsächlich am südöstlichen Abschnitt der Frontlinie. Wahrscheinlich haben die Russen bei diesem langsamen Vorrücken nicht einmal grosse Verluste, sonst hätten sich die Medien längst darauf gestürzt und reichweitenstark aufbereitet.

Die Ukraine kann nicht mehr genügend Soldaten mobilisieren und diejenigen, die zum grossen Teil zwangsmobilisiert werden, haben logischerweise eine weit geringe Kampfkraft als die bisherigen Truppen, da viel zu kurz bzw. notdürftig und damit schlecht ausgebildet und mit geringer Motivation ausgestattet. Die russischen Soldaten haben die bessere Ausrüstung, können sich auf Luft- und Artillerieunterstützung verlassen - offensichtlich geht ihnen die Munition nicht aus - und sie sind in deutlicher Überzahl vorhanden.

Während sich bei Russland ein Plan abzeichnet, einen Tag vor der "Friedenskonferenz" auf dem Bürgenstock hat Putin definiert zu welchen Bedingungen er zu Verhandlungen bereit ist, scheint bei den westlichen Unterstützern Panik auszubrechen. Plötzlich ist die Rede davon, dass sehr bald eine weitere Friedenskonferenz abgehalten würde, bei der dann auch russische Vertreter eingeladen würden. Was muss das für ein Affront für Selenskyj sein, der ja die Erfüllung der Vorderungen seiner "Friedensformel" als Vorraussetzung für Verhandlungen betrachtet (wobei ja dann Verhandllungen gar nicht mehr nötig wären)?

Putin hat aus meiner Sicht die Bekanntgabe seiner Bedingungen für Friedensverhandlungen zeitlich sehr geschickt gewählt. Die derzeitig stattfindende Konferenz hat ja unter anderem zum Ziel die Länder des globalen Südens auf die Seite der Ukrainer und ihrer Unterstützer zu ziehen. Der Schuss könnte aber nach hinten losgehen, wenn die ohnenhin wenigen Teilnehmer des globalen Südens schon während dieser Konferenz darauf bestehen, über die Bedingungen Putins zumindest zu reden, gerade angesichts einer echten Friedenskonferenz in naher Zukunft mit Vertretern Russlands am Verhandlungstisch.

Bislang hat mich die Konferenz nicht interessiert, jetzt bin ich aber doch gespannt.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.06.2024 12:33).

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