Die (seine) Grundlage für Friedensverhandlungen hat Putin benannt:
- Anerkennung der Annexionen (besetzten Gebiete) nebst deren Hauptstädte
- Schutz russicher Bürger in der Ukraine
- Nichtbeitritt zur NATO
- Rücknahme der Sanktionen
- Internationale Anerkennung dieser Vereinbarungen
Der Westen hat empört abgelehnt und fordert die Weiterführung des Krieges, weil man Russland "damit nicht durchkommen lassen" will. Scholz spricht vom "Diktatfrieden". Also dem Frieden, den die Amerikaner in ihren Kriegen (z.B. Irak) für gewöhnlich durchsetzen.
Nun ist dem Westen durchaus klar, dass der Krieg nicht mehr gewonnen werden kann. Er kann höchstens gefährlich weiter eskaliert werden. Ebenso dürfte dem Westen klar sein, dass Putin hier natürlich die Maximalforderungen stellt, man braucht schliesslich Verhandlungsmasse. Wenn man bei Verhandlungen diese Forderungen reduzieren kann, dann kann man das der westlichen Bevölkerung als Erfolg verkaufen. Putin wäre nicht schlau, wenn er das nicht mit einplanen würde.
Die echten Führer des Westens, die Falken, verstehen das natürlich - anders als manch geistig beschränkter Aussenminister oder Aussenministerin. Die Frage ist nur, ob man Russland als genügend geschwächt ansieht oder den Konflikt noch eine Weile fortführen will, bis es dann eine Kapitulation Verhandlungen (möglicherweise auf schlechterer Basis) geben wird.
Bezahlen wird in jedem Fall die Ukraine. Mit der Zerstörung seiner Infrastruktur und seiner Jugend, sowie mit einer NATO-Pufferzone zugunsten Russlands. Denn davon wird Putin sich nicht abbringen lassen. Bleibt zu hoffen, dass der Preis bis dahin nicht zu hoch wurde.
sschnee