hdwinkel schrieb am 16.06.2024 19:40:
Pearphidae schrieb am 16.06.2024 18:40:
hdwinkel schrieb am 16.06.2024 17:41:
Pearphidae schrieb am 16.06.2024 16:59:
wutzler schrieb am 16.06.2024 11:37:
Es wird Zeit, das ein Waffenstillstand her muss.
Schon klar, dass diese Forderung JETZT vehementer gestellt wird denn je, angesichts der aktuellen Entwicklung, derzufolge sich das Blatt wieder einmal zu wenden scheint:
Ein Waffenstillstand wäre ab Tag 1 dieses Krieges die allerbeste Entscheidung gewesen, nachdem der Krieg offensichtlich nicht verhindert wurde.
Seit anderthalb Jahren ist die Front äußerst stabil und etwaige Eroberungen einer der Seiten praktisch kaum auszumachen.
Davon zu sprechen, dass das Blatt sich mal wieder einmal wendet, klingt wie das sprichwörtliche Pfeifen im Walde.Das Recht anderer Menschen auf deren freie Entscheidung darf nicht beschnitten werden. Die Ukrainer wollen sich und ihr Land verteidigen und geraubte Gebiete zurück holen.
Es ist vermessen anderen unter Ignoranz ihres Willens zu erzählen, was für sie das Beste sei und wer ständig nach "Frieden" (um jeden Preis) brüllt sollte einen Moment innehalten und lernen zuzuhören - ehe seine Zunge ihn völlig taub macht.
Die Ukrainer wollen ihr geraubtes Gebiet zurück, das ist verständlich und auch ok.
So nebenbei entspricht es dem Völkerrecht.
Ich bin aber kein Ukrainer und meine Interessen als deutscher Staatsbürger oder auch nur als Mensch sind nun mal zwar ähnlich, aber halt nicht identisch.
Und da ist es mir ebenfalls erlaubt zu sagen, dass meine Prioritäten nicht in der Rückeroberung von Gebieten liegt, sondern im Erhalt von Menschenleben und der Vermeidung eines noch größeren Krieges in Europa.
Natürlich darf man sowohl die eigene Meinung sagen, als auch persönliche Prioritäten für sich setzen. Man darf nur nicht beides anderen überstülpen wollen.
Die einen sind der Meinung, ein größerer Krieg in Europa ließe sich dadurch vermeiden, indem man einem terroristischen Aggressor in den Rachen wirft, was er fordert, die anderen meinen, der wird immer dreister werden, wenn man ihn nicht in die Schranken des Völkerrechts weist.
Soweit die Positionen. Keiner wird hier den jeweils anderen von seiner eigenen Position überzeugen, aber - vielleicht mag es ja gelingen, die Beweggründe zu eruieren, die zu den jeweiligen Meinungen geführt haben?
Mich würde an der Stelle z.B. interessieren, wie man das bisherige Verhalten Putins ignorieren und glauben kann, man könne ihm vertrauen. Nun kann man behaupten, der Westen sei seinerseits keineswegs vertrauenswürdig - allerdings fragt man sich dann schon, warum Millionen Flüchtlinge der Welt alle in den demokratischen Westen streben, aber kaum jemand ein autokratisches östliches Land anvisiert. Die Wahl des Ziellandes hat schließlich etwas mit Hoffnung und Vertrauen in eine bessere Zukunft zu tun. "Der Westen" scheint mit seinem Misstrauen Russland gegenüber nicht alleine dazustehen, auch wenn einige Regierungen des globalen Südens aus diplomatishen Gründen nicht offen aussprechen, was sie wirklich denken.
Wie sehen Sie das?