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mehr als 1000 Beiträge seit 15.02.2021

Wie dick muss es für Russland noch kommen, bevor Putin ein Einsehen hat?

Moritz Messer schrieb am 15.06.2024 11:21:

Zwar gibt die Ukraine stets den Abschuss einer hohen Prozentzahl an Raketen und Drohnen an, doch steht das im Widerspruch mit der Vernichtung des größeren Teils der ukrainischen Energieversorgung.

Es gibt so einiges, wo die Berichterstattung aus der Ukraine in krassem Widerspruch zur Realität zu stehen scheint.

Du meinst, dass Russland schon hundert Einheiten westlicher Technologie abgeschossen hat, bevor die ersten zwei überhaupt geliefert wurden?

Russlands Kriegsführung scheint die Antwort auf die zunehmenden Waffenlieferungen der Nato zu sein.

Sie ist wohl eher die Antort auf Putins Resterampe.

Strategisch gesehen ist es von russischer Seite zwingend geboten, die Versorgungsstrukturen des Gegners zu zerstören, wenn dadurch dem Gegner die Möglichkeit genommen wird, von außen kommende Hilfen zu nutzen.

Du spielst auf die Zerstörung der russischen Bahnlinien in Richtung China an? Oder meinst du den akuten Treibstoffmangel in Russland? Da laufen die verbliebenen Raffinerien auf Verschleiß, auf Anordnung von ganz oben.

Und vermutlich wird jede weitere Waffenlieferung aus dem Westen Russland dazu veranlassen, seinerseits den Schaden in der Ukraine zu erhöhen.

Im Gegentum wird es helfen, dem russischen Militär die Fähigkeit zu nehmen, weitere Zerstörungen anzurichten. Zunächst die Fähigkeit, aus dem schwarzen Meer Raketen zu starten. Im Moment sieht es wohl so aus, als ob die Flugzeuge für den Gleitbombeneinsatz in naher Zukunft zu Raritäten werden. Und die Flugabwehr wird offensichtlich lückenhaft.

Soll das das Ziel sein, mit dem der Westen seine Verteidigung der Demokratie und Freiheit verbindet? Was muss diese Ukraine noch erleiden?

Das kann allein Putin beantworten.

Die Frage ist, ob die Ukraine bereit ist, Butcha in der gesamten Ukraine erleben zu müssen. Oder ob die Ukraine die Russen endgültig vertreiben will.

Das Gebot der Vernunft lautet Waffenstillstand, Verhandlungen, Diplomatie, Kompromiß auf der Grundlage des Faktischen!

Das trifft nur zu, wenn man auf der Seite Putins steht. Russland läuft seit Monaten auf dem Zahnfleisch, war nicht einmal in der Lage, aus der Versorgungskrise Kapital zu schlagen und hat während der Krise erhebliche taktische und strategische Verluste erlitten.

Putin hat wohl mittlerweile erkannt, dass das Spielen auf Zeit und die Hoffnung auf einen Zusammenbruch der westlichen Unterstützung nicht funktioniert, und so ist die Propaganda auf ein "Retten was zu retten ist" umgeschwenkt.

Das "Faktische" erlaubt aber keinen Kompromiss mehr, der Zug ist abgefahren.

Russland wird militärisch in die Bedeutungslosigkeit zurückfallen und die Ukraine früher oder später räumen müssen. Schon heute schickt Russland Leute an die Front, die nicht einmal eine Woche Ausbildung genossen haben.

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