Ansicht umschalten
Avatar von Packpferd
  • Packpferd

108 Beiträge seit 19.03.2015

Kein Friede ohne Zerschlagung der Ukraine (vgl. Jugoslawien)

Einen dauerhaften Frieden durch Zurückspulen der Zeit (also Stand 2024, 2021, 2015, 1991) wird es nicht geben können (außer man plant noch an einer militärischen Unterwerfung ganz Russlands), weil dadurch der Kern des Konflikts nicht angegangen wird.

Ein Waffenstillstand (Korea-Model) würde zwar kurzfristig ein weiteres Ansteigen der Opferzahlen verhindern, hätte aber ein irrsinniges und jahrzehntelanges weltweites Weiteraufrüsten auf Kosten von Wohlstand und Klima zur Folge, das auch wieder die Opferzahlen erhöhen wurde oder andere Proxy-Krieg z.B. im Nahen Osten befördern, wenn nicht auch weiterhin die Gefahr eines 3. Weltkriegs.

Daher gäbe es sinngemäß eigentlich nur eine Friedensformel wie:

1. Für Russland ist unverhandelbar die militärische Präsens auf der Krim sowie keine NATO-Truppen auf dem Gebiet der "Ukraine von 1991".

2. Schutz der Volksgruppen: Volksabstimmungen in allen Oblasten, ob sie zur Ukraine oder anderen Staaten gehören wollen. Gleichzeitig die Garantie weitreichender Autonomie für die bei der Abstimmung unterlegenen Volksgruppen. (Das wäre auch in Ex-Jugoslawien wichtig gewesen).

3. Wiederaufbau: Massive Förderung wirtschaftlicher Beziehungen zu beiden Seiten (sowie das verfassungsrechtliche Verbot eines Ausverkaufs an "multinationale Konzerne"). Die (Rest?-)Ukraine könnte nur als neue Drehscheibe zwischen Ost und West wirtschaftlich wieder auf die Beine kommen und auch für (Rück-)Einwanderer wieder attraktiv sein. Das ist unbedingt wichtig für ein langfristiges Überleben (ganz gleich in welchen Grenzen).

4. Zugleich muss der Konflikt im inzwischen mehrheitlich von Russen bevölkerten Transnistrien nach ähnlichen Grundsätzen gelöst werden.

Kriegs- (und Ausverkaufs-) Gewinnler sowie transatlantisch unerzogene Völkerrechtsfetischist:innen wird man mit einer solchen Lösung nicht zufriedenstellen können. Das müsste aber im Vergleich zu den oben genannten weltweiten Folgen eines Dauerkonflikts zu verschmerzen sein.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten