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  • Stephan Geue

mehr als 1000 Beiträge seit 07.08.2011

Vertrauen in Polen

Da haben sie recht, den Polen kann man nicht trauen. Aber Russland selbstverständlich jederzeit. Was Putin garantiert, das hält er auch.

Das habe ich gar nicht behauptet. "Den Polen" würde ich sowieso nicht sagen, jedenfalls nicht, wenn es um einen Generalvorwurf geht. Sie selbst sind ja auch eher direkt auf Putin eingeschossen und lassen für den gewöhnlichen Ostslawen anscheinend noch mildernde Umstände gelten. Nein, durchgeknallt sind eigentlich kleine Minderheiten, die quer über die Gesamtbevölkerung verteilt sind - und damit meine ich nicht dezidiert Polen, sondern eigentlich die ganze Welt, also mehr oder weniger jedes Land -, und die kleine Minderheit führender Politiker, dort in umgekehrter Relation einige wenige ausgenommen. Gott sei's geklagt, dass es diese Sorte Mensch überdurchschnittlich oft irgendwie nach oben spült. Klar denkende Menschen gibt es ja ebenso in fast jeder Kaste, wenn auch leider viel zu wenige.

Dass Polen der allerbeste Freund der Ukraine ist, wie das vor zwei Jahren aussah, hat mich von Anfang an mit allergrößtem Misstrauen erfüllt, denn Polen hat gleich mehrere Rechnungen mit der Ukraine offen. Da sind erstens die verlorenen Gebiete - damals hatte ich den Eindruck, sie wollten die durch eine besonders "herzliche" Umarmung wieder zurückgewinnen, aber das mit der Herzlichkeit ist ja mittlerweile verflogen, da es um das Zweitens ganz und gar keine Einigung gibt: eine selbstkritische Aufarbeitung der Rolle der Ukraine um https://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_in_Wolhynien_und_Ostgalizien. Da kommt aus der Ukraine ja ungefähr so viel wie von den Japanern gegenüber Korea: nada. Das Einzige, was denen dazu einfällt, ist die Operation Weichsel, die sicherlich nicht der feinste Zug war, aber damit hinsichtlich der Opferzahlen ungefähr so vergleichbar ist wie Pearl Harbor mit Hiroshima.

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