So kann man sich irren. ;-)
Das wirklich neue, richtig gute Zeug der Ukraine geben? Hahaha wozu, die reißen damit eh nichts mehr rum, dürfte die Denke der Regierenden hier durchaus sein.
Das glaube ich nicht. Sicherlich war der Hauptteil der Lieferungen der Deutschen ein Verschrottungsprogramm (Leo I - was sollten die auf dem Felde noch reißen?), aber wenn man sich den Aufwand anguckt, das Zeug in die Ukraine zu karren, dann wäre der Weg in den nächsten größeren Schmelzofen bestimmt billiger zu haben gewesen. Und auch die Bomben auf irakische Panzer hätte man gar nicht erst über den Atlantik zu schippern brauchen - die Amis haben doch genügend Flächen, die sowieso rettungslos kontaminiert sind. Da hätte man das ohne den Start eines Flugzeugs locker mal in die Luft jagen können. Außerdem - aber das wussten die damals wohl nicht - sind 500-Pfund-Bomben immer wieder für was zu gebrauchen, zumindest, wenn man sie mit einem Navigationsmodul und ein paar Stummelflügeln ausstattet. Gut, sie hätten da immer ein Dutzend zusammenbinden müssen, um mit den FAB-3000 mitzuhalten, aber was soll's - wäre bestimmt billiger gewesen, als jetzt neue fabrizieren zu lassen. Aber billig war im MIK ja noch nie das Ziel.
Nein, ich denke, die glaubten wirklich, die Ukrainer bringen das auch ohne den jüngsten militärischen Scheiß: Eine Million Mann, hoch motiviert, bald stehen sie vorm Kreml, und dann geht's ans Filetieren.
Und dass sie sich jetzt so schwer tun mit einer realistischen Einschätzung der Lage, hat nur etwas mit dem Aussprechen zu tun. Wie will man von einem Impffanatiker erwarten, dass er noch mal irgendwann seine Meinung ändert? Dann würde er sich doch selbst ans Messer liefern. Ähnlich läuft das mit den NATO-"Strategen": Sie waren schon immer überbezahlt und eigentlich entbehrlich, und nun haben sie auch noch kapitale Fehleinschätzungen abgeliefert. Das einzugestehen ist politischer Selbstmord.