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Re: Militärtheoretisch betrachtet ...

Rheinpreusse schrieb am 06.06.2023 18:34:

Karl Sten schrieb am 06.06.2023 16:41:

... spricht vieles für eine russische Aktion.

Denn durch diese Aktion wird ihre defensive Position verstärkt. D.H unterhalb des Dammes müssen sie für ein oder vielleicht zwei Wochen nicht damit rechnen von ukrainischen Offensivkräften überrollt zu werden.

In der Folge können sie kurzfristig diese Truppen zur Verstärkung oberhalb des Damms verlegen.

Strategische Überflutung ist allerdings eine Karte, die sie nur einmal ziehen können.

Historische Beispiele

https://www.scinexx.de/news/geowissen/niederlande-deichbruch-als-waffe/

Die Aussichten, bei Cherson über den Fluss zu setzen waren eher als minimal zu betrachten. Dafür die eigenen Stellungen überfluten zu lassen (das linke Ufer liegt niedriger) scheint demgegenüber schwerwiegender.

Und statt dessen auf Höhe Energodar die Breite des Hindernisses zu verringern ist noch absurder.

Bei welcher (westlichen) Militärakademie soll so etwas Lehrstoff sein? Ostfriesland? Aber ich will denen kein Unrecht tun.

Stalin.
Auch bei der Sprengung 1941 wurden falsche Richtungen für deutsche Angriffe angenommen. Stalin gab den unnützen Befehl an die Tschekisten den Dniproges-Staudamm am 18. August 1941 mit 20 Tonnen Ammoniak in die Luft zu jagen.
Am 16. August 1941 näherten sich zwei Panzerdivisionen der Wehrmacht Saporischschja. Sie sollten von zwei sowjetischen Armeen zurückgehalten werden – der Vorteil lag offensichtlich nicht auf Seiten der Deutschen. Die panische Stimmung der Sowjetarmee, die in den ersten Kriegsmonaten herrschte, forderte jedoch ihren Tribut: Die Rotarmisten rannten wahllos auf das linke Dnjepr-Ufer. 3.000 Soldaten blieben auf der Insel Chortyzja , um den Rückzug zu decken .

Später stellte sich heraus, dass Saporischschja und Dniproges nicht die vorrangige Richtung der deutschen Offensive waren. Zumindest war es nicht nötig, die Station überstürzt in die Luft zu jagen.

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