Ossiwessifali schrieb am 06.06.2023 22:18:
Wenn man nach dem Zweck der Sprengung fragt:
militärisch ist es nur kurz/mittelfristig von Vorteil, in dem es die Gegend unterhalb des Damms unwegsamer macht (oder für amphibische Unternehmen besser?) und oberhalb des Damms im verkleinerten Stausee vielleicht Übergänge möglich macht.
Langfristig ist es für den "Besitzer" der Krim unangenehm, da die auf das Wasser angewiesen ist. Also "verbrannte Erde" durch die Seite, die glaubt, die Krim zu verlieren.
Oder Win/Win für die ukrainische Seite.
Klappt die Rückeroberung nicht, stehen die Südostukraine und die Krim mit deutlich weniger Strom und Wasser da. Klappt die Rückeroberung irgendwann, wird man mit internationaler Hilfe recht kostengünstig an einen neuen Damm kommen.
Der wegen Alter und Kriegsschäden ohnehin erneuert werden muss. Und man hat Russland bis zur Rückeroberung erst mal ordentlich geschadet. Was die Rückeroberung auch erleichtern dürfte.
Und freie Häuser gibt es vor Ort genug.
In Cherson leben nur noch 40.000 von 220.000 Menschen. Man wird die 18.000 Evakuierten auf ukrainischer Seite dort im höheren Stadtgebiet unterbringen können. Auch wenn es natürlich schlimme Einzelschicksale sind, strategisch ist es für die Ukraine kein Problem. Russland wird der Dammbruch deutlich mehr Probleme bereiten.