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  • Ignoramus-et-Ignorabimus

mehr als 1000 Beiträge seit 07.11.2017

Pourquoi mourir pour Kiev

interessant an den Gedanken des Autors ist meiner Meinung nach, dass er durchaus mit einiger Berechtigung das Argument der russischen Nuklearfetischisten auf den Kopf stellt. Deren Rationale ist ja mehr oder minder der längst gelutschte Drops, dass der Westen grundsätzlich zu hedonistisch wäre, um bei einem russischen nuklearen Erstschlag eine nukleare oder anderweitig spürbare direkte Vergeltung zu üben.

Es mag sein, dass sich einige russische Think Tanks in ihrer Verzweiflung tatsächlich ein solches Szenario als denkbar einreden wollen. Aber, und da hat der Autor ja wirklich einen Punkt, wie steht's denn mit der russischen Bevölkerung ? Wie man an den schnellen Absetzbewegungen aus Moskau angesichts des Vorrückens einer eigenen Söldnertruppe sehen konnte, ist auch bei denen die Lust auf einen Tod für Kiew durchaus begrenzt.

Das scheint mir einer der politischen Nachteile des autokratischen Deals Putins mit seiner Bevölkerung zu sein, Die lässt ihn machen, und dafür hält er die Konsequenzen seiner Politik von der Bevölkerung der russischen Kernlande soweit als möglich fern.

Was aber ist näher und persönlicher als die Aussicht nach einem russischen Erstschlag in kürzester Zeit selbst in Asche verwandelt zu werden. Und wie wären die Chancen, das Putin die einseitige Aufkündigung seines deals mit der Bevölkerung politisch überleben kann ? Das ist ja dann keine Frage mehr ob das Ereignis eintritt, es wäre nur eine Frage ob ein solches Ereignis möglich wäre.

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