Regenwetter schrieb am 06.01.2024 14:01:
Eines der kompliziertesten Themen des Krieges in der Ukraine ist die korrekte Erfassung seiner Ursachen und darauf aufbauend das Finden von Lösungen, die zum Ende es Mordens führen.
Daran besteht scheinbar wenig Interesse. Ich habe heute Mittag die ersten 45 min der Sendung "Internationaler Frühschoppen" auf WDR5 gehört, die lief wohl ursprünglich als Fernsehbeitrag heute Morgen auf Phoenix.
Die Zusammensetzung der Talkrunde war:
Thomas Mayer (M, Ü60) - leitender Redakteur beim Standard für EU/NATO in Brüssel.
Cathryn Clüver Ashbrook (W) - in X transatlantischen Thinktanks verankert.
Nataliia Fiebrig (W) - ukrainische Journalistin und Berlin-Korrespondentin
Joseph Croitoru (M, Ü60), freier Journalist und Historiker, in Haifa/Israel geboren (deutscher Staatsbürger)
Die Zusammenfassung Inhaltlich:
Neben der Behauptung, die UNO wisse keine Lösung für den Ukraine und den Palästina Konflikt, wurde ein einziges Mal das Wort Diplomatie benutzt.
Danach ging es 40 Minuten lang um:
Mehr Waffen, mehr Geld, mehr Geschlossenheit der EU ggü. Palästine/Russland, Russland böse, Iran böse, Amerika gut gut gut, Marschflugkörper, warum nicht früher, Geld, Geld und Geld für Waffen. Biden gut, gut, gut, aber dann doch nicht, denn er hat die letzte Runde der Sonderausgaben nicht durchbekommen, Republikaner böse, böse, böse.
Der Titel der Sendung hieß:
"Kein bisschen Frieden? – Der Westen und die Kriege"
Ja, völlig korrekt. In der Sendung ging es kein bisschen um Frieden. Und das von 4 Gästen, die niemals an die Front geschickt würden + Moderatorin, die auch nicht müsste.
Stimmen der Vernunft? Der Diplomatie? Ursachenforschung?
Eine Propagandaveranstaltung vom feinsten. Frau Cathryn Clüver Ashbrook hat sich dabei rein rhetorisch am meisten der Kriegspropaganda bedient, die anderen waren allerdings genauso blind.
Ein Le(e)/(h)rstück!
Gruß
DWD