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  • Regenwetter

622 Beiträge seit 29.04.2023

Re: Frage und Antwort wurden doch schon im Februar 21 geklärt

Pearphidae schrieb am 09.01.2024 14:19:

Regenwetter schrieb am 09.01.2024 07:42:

Ich bewundere die Menschen, die gottgleich alles, in allen Nuancen, erkennen und sich damit ein richtiges Urteil bilden können. Ich verachte die Menschen die mit ihren beschränkten Erkennen zu unbeschränkten Urteilen kommen. ...

Dann verachten Sie alle Menschen, denn einen vollkommenen gibt es nicht. Und ein Urteil ist immer unbeschränkt, sofern nicht eine explizite Beschränkung desselben eingeräumt wurde. Seien Sie gnädig mit Ihren Mitbewohnern dieses Planeten.

So wie ich die Politik beobachtet hatte war ich zu dem Ergebnis gekommen das der Angriffskrieg kein unprovozierter Krieg ist. So, wie ich von meinen Werten gestrickt bin ist er Sünde. ...

Habe ich Ben Hoodges richtig in Erinnerung wenn er sagte ihm seien die Truppenübungsplätze der Ukraine sehr vertraut gewesen? Kann man das Verhalten von UK und USA, wohlwollend formuliert, als Gestänkere werten, bösgläubig als Kriegstreiberei bezeichnen.

Es gab keine Provokation in dem Sinne, dass man die Russen absichtlich in irgend einer Weise verächtlich behandelt hätte. Man konnte lediglich das ständige Gezetere Russlands nach "Sicherheitsgarantien" nicht verstehen. Man hatte auf Protest bereits die Nuklearwaffen aus der Türkei abgezogen (die Russen die ihrigen auf der Krim und in Kaliningrad übrigens nicht). Aber gut, die USA mochten ja auch keine russischen Atomwaffen auf Kuba haben, also war das verständlich.

Welche Sicherheit braucht denn das größte Land der Welt mit seiner unbesiegbaren Armee und dem weltgrößten Arsenal an nuklearen Sprenköpfen? Niemand - nicht mal die USA - war seit dem 2. WK auch nur im Traum auf die Idee gekommen, dieses Land anzugreifen.

Wozu "Pufferländer" zur EU? Anders herum war die Gefahr von jeher größer, zumal sich Kaliningrad und das russenfreundliche Serbien mitten in der EU befinden. Transnistrien nicht zu vergessen.

Aus diesem Grund - also dem Unverständnis, was denn die Russen mit ihrem dauernden Sicherheitsbedürfnis überhaupt wollen - wurden dessen Forderungen schlichtweg ignoriert. Niemand erkannte einen Anlass für dieses gesteigerte Sicherheitsbegehren.

Heute wissen wir, dass es nicht um die Sicherheit Russlands ging, sondern um die Absicherung seiner Einflussräume.

Wurde der Staatsstreich 2014 von den USA gefördert und hatte Nuland genaue Vorstellungen vom politischen Personal, dass, oh Wunder, dann das regierende politische Personal wurde?

Ein klares Nein. - Tatsächlich war die Summe, die von den USA über viele Jahre verteilt zur Förderung der Demokratie an dieUkraine floss weitaus niedriger, als das Angebot Putins, das er noch kurz vor der Revolution auf dem Maidan machte.

Putin forderte immer wieder eine "neutrale" Ukraine. Eine Forderung, auf die Selenskji in letzter Verhandlung kurz vor der Entdeckung der Greueltaten von Butcha eingehen wollte. Blöd nur, dass für eine Neutralität der Ukraine auch die Russen ihre Truppen daraus hätten abziehen müssen. Plötzlich war dieser Punkt aus dem Forderungskatalog der Russen verschwunden.

Und die Ukraine begrüßte die amerikanischen Truppen aus genau diesem Grund in ihrem Land: Um ein Gleichgewicht zu den russischen Truppen zu schaffen, die sie nicht haben wollten, aber auch nicht los wurden.

Es ist nun mal so. Für heute werden Sie eine Meinung und ich meine entgegengesetzte Meinung haben. Schauen wir mal, welche innergesellschaftlichen Auswirkungen aus diesen unterschiedlichen Meinungen entstehen. Diese Auswirkungen von außen zu betrachten wäre angenehmer als sie im Inneren miterleben zu müssen.

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