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Avatar von Pearphidae
  • Pearphidae

mehr als 1000 Beiträge seit 14.11.2021

Re: Hier mal eine Quelle,

kid1212 schrieb am 06.01.2024 19:05:

Die mit Sicherheit höchst parteiisch ist, die aber anders als der Autor ziemlich nahe am Geschehen ist und die direkt mit dem Problem konfrontiert ist, junge Menschen eventuell in den Tod zu schicken.

Allein dieser Satz des Ausbilders steht diametral zu den vom Autor genannten Zahlen.

"Von den 200 000 professionellen Soldaten, die es im Februar 2022 gab, ist die überwiegende Zahl inzwischen gefallen, verwundet oder befördert."

https://www.nzz.ch/international/ukraine-krieg-soldaten-ohne-kenntnisse-und-erfahrungen-zur-eu-ausbildung-ld.1771326

Komischerweise kann ich diese Seite heute ohne Bezahlschranke aufrufen. Keine Ahnung, was das gestern gewesen war. Vielleicht ist auch nur ein Sperrzeitraum abgelaufen.

Zum Zitat:
Ich finde es keineswegs aufsehenerregend, denn es werden keine Zahlen angegeben, wieviele von denen jeweils gefallen, verwundet oder getötet wurden. Deshalb kann man z.B. durchaus spekulieren, dass 2.000 getötet, 20.000 verwundet und 178.000 inwischen aufgrund ihrer Fronterfahrung befördert wurden. Hierbei gilt es zu beachten, dass eine Beförderung nicht den Abzug von der Front bedeutet. Das steht auch nicht im Gegensatz zum nächsten Satz:

"Die überwiegende Zahl der ukrainischen Frontsoldaten heute sind Zivilisten oder bestenfalls Reservisten. Und dafür machen sie das bravourös."

Dazu gibt es auf einer anderen Seite ähnliche Zahlen, die deutlich machen, um wieviel höher die Anzahl der frischen Rekruten gegenüber der ausgebildeten Berufsarmee zu Beginn des Krieges gewesen war:

"„Zu Beginn des Krieges waren es etwa 260.000 Soldaten, also weit mehr als auf russischer Seite“, sagt Gardekommandant Markus Reisner vom österreichischen Bundesheer. „Die Ukrainer haben in acht bis zehn Mobilisierungswellen Hunderttausende Soldaten mobilisiert“, so der Militärexperte im Gespräch mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Die Armee kann somit auf etwa 900.000 Reservisten und Reservistinnen zurückgreifen."

https://www.rnd.de/politik/ukraine-streitkraefte-wie-viele-ukrainische-soldaten-kaempfen-noch-VW3FNRWPVBC47L26PDWIPXKCQ4.html

Wenn ich also sehe, dass den 200.000 erfahrenen Soldaten damals 700.000 Unerfahrene gegenüber standen, ist es nur logisch, die restlichen 178.000 Erfahrenen nun vowiegend in Führungspositionen zu versetzen, um die Masse der Unerfahrenen halbwegs wirksam zu steuern. Da können dann sogar Verwundete noch ihre Erfahrungen weiter geben, die an der Front nicht mehr eingesetzt werden können.

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