hdwinkel schrieb am 01.06.2024 08:04:
Wenn zwei Autos aufeinander zurasen und keiner der Fahrer bereit ist einzulenken, dann knallt es halt.
Dass dabei der eine Fahrer auf seinem Recht beharrt, nur er führe auf der richtigen Spur, stimmt dann wohl sogar der Rechtslage nach, nützt ihm dann aber auch nichts mehr, wenn es geknallt hat. Das Sprichwort heißt ja auch nicht, der Unrechthabende gibt nach, sondern der Klügere.
Die roten Linien sind nichts anderes als die Bemerkungen des Fahrers, der andere müsse nachgeben, der wird schon nachgeben, jetzt muss er aber nachgeben, weiß der nicht, dass ich auf der richtigen Spur fahre?, also er wird doch wohl nachgeben? Schei**Wahrscheinlich einfach nur Pech, aber es scheint in diesem Krieg leider keine kluge Kriegspartei zu geben.
In der Diplomatie gilt es das es bei diesem Szenario das Beste das Steuer abzunehmen und für die andere Seite gut sichtbar aus dem Auto zu werfen (praktische Umsetzbarkeit mal außer Acht gelassen). Damit liegt dann der gesamte Druck auf der anderen Seite, sie MUSS nachgeben oder alles verlieren.
Das Problem mit "der Klügere gibt nach" ist in diesem Szenario das der Klügere im nachhinein als der Dümmere dasteht, denn die andere Seite hat ja alles gewonnen und steht jetzt als brilliantes Genie da. So kam übrigens auch Hitler zu seinem Ruf als begnadeter Politiker bis Chamberlain im September 1939 eben nicht auswich sondern meinte ihn von der Straße rammen zu müssen, koste es was es wolle.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (01.06.2024 09:28).