… kommt mir im Artikel deutlich zu kurz. Alles was Gulka dazu einfällt - Russland würde den Vorfall „propangandistisch ausnutzen“. Dabei war der Vorfall für Russland ein extremer Schock - in mehrfacher Hinsicht - die Stäbe rotieren im Kreis.
1) die Tatsache, dass eine Drohne mehr als 600km über. russisches Gebiet fliegen konnte, ohne entdeckt zu werden, obwohl das Land über tiefgestaffelte Luftverteidigung mit einer großen Anzahl von Radarsystemen verfügt, die die verwendete Drohne ohne Weiteres erkennen müsste.
2) die angegriffenen Flugplätze gehören zur strategischen Luftwaffe und sind damit Teil der „Atom-Triade“ - die letztlich Russlands Lebensversicherung im Konflikt mit dem Westen sind.
3) die angegriffenen Flugzeuge sind eine extrem wertvolle kritische Ressource, die Russland gegenwärtig nicht oder nur sehr schwer ersetzen kann.
4) die Sicherung dieser kritischen Ressource ist total unzureichend - baulich, technisch, personell, sogar rechtlich. Momentan dürften die wenigen Wachen ohne Genehmigung „von oben“ nichteinmal Waffen einsetzen, wenn sie auf einen offensichtlichen Sabotagetrupp stoßen.
5) die freie Beweglichkeit von ukrainischen Sabotagetrupps im Land - zumindest in einem der beiden Fälle vermutet man eine solche Beteiligung. Klar wusste man „im Prinzip“ dass es sie gibt, traute ihnen aber derartig existenzbedrohende Schlagkraft nicht zu.
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Von dem, was jetzt in Russland passiert, dürfte eine „propagandistische Auschlachtung“ das geringste sein - ich seh da eher eine tiefgreifende Militarisierung - mit weiteren Mobilisierungswellen - einem starkem Ausbau des Inlandsgeheimdienstes mit ausgeweiteten Befugnissen - einer noch stärkeren Umstellung auf Kriegswirtschaft - und vielleicht sogar Ausrufung des allgemeinen Kriegsrechts.