Sieht man das Gebäude an, so fällt auf, daß sich die Zerstörung auf einen klar definierten Teil begrenzt. Damit hat man einen sehr guten Anhaltspunkt für die gewirkte Sprengkraft.
In der Tiefe sieht man am Dach daß die Hälfte zerstört ist, die andere mit dem Anbauflügel noch steht. Das ganze auf die Länge von 2 Fenstereinheiten, wo Mauern komplett zerstört sind, der Rest steht noch. Die Zerstörte Fläche dürfte irgendwo zwischen 7x7m und knapp 10x 10m liegen.
Russischer Marschflugkörper Ch-101 (AS-23 Kodiak) ist mit einem Gefechtskopf von 400 kg oder 800 kg ausgestattet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ch-101
Abwehrrakete AIM-120 AMRAAM hat hingegen einen Sprengkopf von 20 kg.
https://en.wikipedia.org/wiki/AIM-120_AMRAAM
Mit der typischen Zerstörung von Waffen habe ich mich bislang nicht beschäftigt. Aber die Gefechtsköpfe der in Frage kommenden Waffen unterscheiden sich in mehr als einer Zehnerpotenz im Sprengkraft. Da hier so ein genaues Resultat vorliegt, wie weit die Sprengkraft reicht habe ich für meine Klarheit weiter recherchiert.
Zur Sprengkraft findet man auf Wikipedia eine Formel mit der man die Reichweite einer Sprengung nach Sprengstoff Masse und Schadenslevel abschätzen kann. Diese kann man in die Tabellenkalkulation seiner Wahl eingeben, die Referenzangaben verifizieren, und dann für die Sprengkopfgrößen die beobachtete Schadensniveau eingeben.
Damit erhält man für 700 mbar Druckdifferenz als Referenzwert für den Einsturz von Wohnhäusern folgende Radien:
20 kg Sprengkopf 8,3m
400 kg Sprengkopf 22,4m
800 kg Sprengkopf 28,3m
Daß bei einem Marschflugkörper mit mehreren 100kg Sprengkopf wie angeblich eingeschlagen haben soll, die hintere Gebäudehälfte noch stehen würde, ist bei diesen Werten doch sehr sehr unwahrscheinlich, wärend die zerstörte Fläche recht gut zu dem Wert eines 20 kg Sprenkopfes passt. Auch wenn genaue TNT Äquivalent nicht bekannt ist, und der Kopf vielleicht auch nicht der geeignetste ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sprengkraft