Ja, was denn nun? Seriös oder der NATO nahestehend?
Aber davon abgesehen: ein guter Artikel. Den Sofagenerälen und vor allen den NATO-Strategen schreibt er ins Stammbuch, dass sie nicht gewinnen können, wenn sie sich nicht mal die Augen reiben und klar erkennen, was Sache ist.
Ich habe mal gelesen, dass eine der Meisterleistungen Churchills im 2. Weltkrieg darin bestanden haben soll, 1941 einen Aufstand in Belgrad angezettelt zu haben, der die Nazis von ihrem angeblich für März geplanten Überfall auf die Sowjetunion abhielt, um sich erst mal ums Hinterland zu "kümmern", sodass sie erst im Juni mit der Operation Barbarossa beginnen konnten. Die Wehrmachtsgeneräle werden gewusst haben, warum sie im März loslegen wollten. So wäre Moskau vielleicht zu Fall gebracht worden. Es erst im Juni dann dennoch zu versuchen kann nicht anders denn als Selbstüberschätzung oder Unterschätzung des Gegners bezeichnet zu werden und hat das Schicksal Hitler-Deutschlands letzten Endes besiegelt.
Natürlich kann es sein, dass Leute, die militärisch ein bisschen mehr Ahnung haben als die NATO-Tröte aus Norwegen, realistisch denken und zugleich propagandistisch reden. Schon möglich. Aber das Phänomen der Meinungsblase ist nicht auf Internet-Foren beschränkt; das gibt es auch in Politiker-Kreisen, und da all diese Leute zu jung sind, um noch einen Krieg durchlitten zu haben, und größtenteils über keine wirklich militärische Erfahrung verfügen, können solche "Der Russe fällt"-Jubelarien schon am Ende ähnlich verinnerlicht werden wie "Die Impfung schützt".