Dampflokomotive schrieb am 25.06.2024 11:12:
Ich wäre sehr vorsichtig bei Spekulation über autonome Waffensysteme. Die haben einen elementaren Nachteil: Wenn hier eine elektrischer Störimpuls kommt, ist die Drohne wertlos. Völlig egal ob Boden-Drohne oder Quadcoptor. Derzeit haben alle einen Kontakt zum "Operator", wenn der ausfällt, dient die Drohne nur noch als Kanonenfutter. Sieht man doch gut im Ukrainekrieg.
Wenn man den Gedanken weiterspinnt und den Funkkontakt weglässt, hat man ein unkontrolliertes, schwerbewaffnetes Objekt irgendwo herumstehen. Das kann alles machen. Es kann schwere Schäden anrichten, Zivilisten zusammenschießen oder erobert werden und den Feind alles verraten. Daran kann das Militär nur wenig Interesse haben.
Klar, man wird kurzfristig solche Drohnen einsetzen. Man erkundet vorher via Fenraufklärung das Gelände und lässt die Drohne bestimmte extrem gefährliche Handlungen halbautonom ohne Fernsteuerung durchführen. Aber das wird nicht das Rückgrad der Armee bilden. Das bleiben die Menschen, einfache Soldaten, weiche Ziele, aber kontrollierbar.
Och kann mir sehr gut vorstellen, das eine Drohne nicht unbedingt einen Mensch braucht, um ein Ziel zu finden und anzugreifen.
Schon bei vielen jetzigen Waffensystemen ist der Mensch nur noch eine "Verzögerung".
Bei Reaktionen im Sekundenbereich soll der Mensch noch bitte was machen?
Den Feuerknopf so schnell wie möglich drücken um eine menschliche Aktion zu simulieren, irgendwie beweisen das der Mensch noch Einfluss auf die Entscheidung über Leben und Tod hat?