Die ukrainischen Rufe nach einem "Durchmarsch bis Moskau" sind ja in den vergangenen Kriegsjahren sehr laut und populär gewesen. Jedes Mal, wenn es für die Ukraine auf dem Schlachtfeld etwas besser aussah.
Es ist doch eigentlich offensichtlich, dass die sogenannte Kursk-Offensive nicht mit der ukrainischen Regierung und dem Präsidenten abgesprochen erfolgte. Zumindest nicht einvernehmlich. Zu einem zigten Mal musste sich Zelebskij mit den von ultranationalistischen Machthabern und ihnen verbundenen Teilen der Streitkräfte geschaffenen Tatsachen arrangieren. Jetzt muss er natürlich mitmachen und so tun, als ob das alles koordiniert und Absicht sei. Aber allein die Tatsache, dass diesmal die russischen Neonazis als Verband aktiv mitmachen durften, ganz im Gegensatz zu ihren früheren Aktionen bei Belgorod, spricht für sich. Auch die auffällig lange Pause, bis Zelenskij eine "Erklärung" abgeben konnte... Wäre das ein beschissener Plan gewesen, hätte gleichzeitig mit dem Einmarsch in Russland auch die Ansprache des Präsidenten dazu erfolgt.
Jetzt gibt es einerseits die Verteidigung im Donbass, die scheinbar weiterhin durch reguläre regierungstreue Truppen erfolgt, und andererseits den populistischen Vorstoß bei Kursk, wo all die mitmachen, die auf die zermürbende Verteidigung keine Lust mehr haben. So ein Eroberungsdurchmarsch ohne viel Widerstand, inklusive geriebene Massaker an jungen Rekruten mit geilen HIMARS, macht schließlich viel mehr Spaß.