Was soll das russische Militär anderes machen? Einen verlustreichen Sturmangriff? Nein, die machen das, was sie inzwischen gut können. Aus der Distanz die Ukrainer aufklären und dann mittels Kampfhubschrauber/Gleitbombe/Drohne vernichten.
Die haben Zeit. Alle Welt weiß, dass die Ukrainer kaum noch Soldaten und Material haben. Also können die Russen mit allen Trumpfen in der Hand spielen. Sie müssen nur dafür sorgen, dass die Ukrainer nicht wirklich für eines der AKWs oder einer größeren Stadt gefährlich werden. Das haben sogar die regulären Wehrpflichtigen geschafft, die in der Region stationiert sind.
Letztendlich ist das nicht viel mehr als eine sehr teure PR-Aktion der ukrainischen Militärführung. Da man sich so extrem bedeckt gehalten hat, war denen offenkundig auch nicht klar, wie erfolgreich die sein werden. Richtige Kriegsziele hat man ja auch nicht formuliert. Kein Mensch weiß wirklich, was mit der Offensive erreicht werden soll. Außer halt das offensichtliche, dass man für die PR eine tolle Geschichte hat, um die Moral der Truppen zu heben (damit man den Donbass länger halten kann) und vielleicht die westlichen Geldgeber bei der Stange zu halten.
Selbst das scheint nicht geklappt zu haben. Die Russen rücken im Donbass immer schneller vor und haben nun (wie im Artikel auch geschrieben) die nächste wichtige Stadt erobert. Und der wichtigste Geld/Waffenlieferant liefert schon seit Monaten nichts mehr, der zweitwichtigste hat vor ein paar Tagen die Segel gestrichen.