paulj schrieb am 08.07.2024 21:21:
Wie jedes seiner Interviews endet auch dieses so: Markus Reisner fordert mehr Waffen für die Ukraine, damit die Ukraine im Krieg mit Russland bestehen und ihre verlorene Territorien wieder zurück erobern könne. Seit 1 1/2 Jahren das Gleiche, Apologet einr kriegerischen Eskalation.
Es kommt aber stattdessen darauf an, diesen Krieg so schnell wie möglich zu beenden über politische und nicht kriegerische Lösungen.
Ihnen kommt es darauf an, diesen Krieg schnellstmöglich zu beenden.
Ich selbst bin ebenfalls dieser Meinung.
Allerdings ist die Position der Ukraine jetzt auch nicht von der Hand zu weisen, dass mit einem Waffenstillstand an der jetzigen Frontlinie, die besetzten Gebiete für zumindest längere Zeit für die Ukraine verloren sind und deshalb bis zu einer Befreiung gekämpft werden soll.
Das Völkerrecht und die Gerechtigkeit sind auf Seiten der Ukraine.
Und trotzdem ist es ein Dilemma und auf gut deutsch nennt man das Güterabwägung. Ein Kampf kostet extrem viele Menschenleben. Diese sind abzuwägen gegen Territorium und Menschen unter Besatzung.
Ich maße mir nicht an, eine Rückeroberungshaltung als Kriegstreiberei zu verurteilen. Erwarte aber, dass auch meine Position des Schutzes von Menschenleben als oberste Priorität ebenfalls respektiert wird.
Und genau da mangelt es. Einfach weil ein militärischer Sieg der Ukraine als etwas normales, ja selbstverständliches, erwartbares dargestellt wird, was sich mit Waffenstillständen nun mal nicht vereinbaren lässt.
Die Anhänger des Siegfriedens wissen sehr genau, dass Kriegsgegner auch selbstverständlich Putingegner sind. Putin ist ein Kriegsverbrecher.
Wie auch immer. Gebiete können auch friedlich den Eigentümer wechseln, siehe die deutsche Wiedervereinigung.
Jemand der tot ist, der ist nicht frei, sondern einfach nur tot.
Heldendenkmäler sind i.d.R. Denkmäler für Tote.