Putin hat per Dekret die von Russland kontrollierten ukrainischen Oblaste zu einem Verwaltungskreis zusammen geschlossen. Das könnte vielleicht ein Zeichen dafür sein, dass diese als mit Russland verbundener Pufferstaat vorgesehen sein könnten. Ein solcher Pufferstaat könnte dann in Sachen Minderheitenrechte und nachbarschaftliche Beziehungen vermutlich deutlich kompromissbereiter sein, wenn im Gegenzug die Restukraine entsprechend schweizer und österreichischen (historischen) Vorbild als immerwährend neutraler Staat sich neu aufstellt. Putin hat doch Sicherheitsgarantien durch den Westen für die Restukraine als durchaus möglich dargestellt, wenn der Rest für ihn passt. Transnistrien als eigenen Staat anerkennen mit entsprechenden Rahmenverträgen wäre dann auch nicht so blöd.
Nach dem Zerfall von Österreich-Ungarn gabs für umstrittene Teile von Restösterreich auch Volksabstimmungen und starke Minderheitenrechte im Friedensvertrag. Auch die Neutralität nach den Zweiten Weltkrieg hatte sich bewährt und die Möglichkeit als Mittler zwischen West und Ost gegeben, warum nicht auf bewährten Vorbildern aufbauen?
Die EU-Granden reden auch gerne von "best practice". Die jetzige Aufrüstungspolitik ohne Verhandlungen zur Entspannung gehört aber wohl nicht dazu, mir ist da kein historisches Vorbild bekannt, das so toll gewesen wäre.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.07.2024 23:43).