udo46 schrieb am 28.08.2024 11:06:
Herbert Wichmann schrieb am 28.08.2024 09:40:
Die Erwähnung, dass Model ein Kriegsverbrecher war ist korrekt. Das demonstrative Verschweigen, dass der russische Überfall auf die Ukraine, vergleichbar mit dem Überfall Nazi-Deutschlands auf die Sowjetunion, Kriegsverbrechen ist, zeigt die klamheimliche Sympathie des Autors für die russischen Kriegsverbrecher. Der Artikel fügt sich nahtlos in das Narrativ der russischen Propaganda, dass die Ukraine ohnehin keine Chance hätte, gegen die russische Übermacht. Es wird mit keinem Wort darauf hingewiesen, dass auch Russland vor großen Problemen steht. Die Rekrutierung von Freiwilligen stockt und verschlingt Unsummen. Der Einsatz und der Tod von Wehrpflichtigen erzeugt Unmut in der Bevölkerung. Der ukrainische Vormarsch in Kursk zeigt, dass Russland keine Reserven mehr hat. Nach Ansicht vieler Experten ist Russland nicht in der Lage zu raumgreifenden Vorstößen, die für eine Eroberung der Ukraine östlich des Dnipro erforderlich wären. Die russische Logistik ist stark von der Bahn abhängig und scheint gerade überlastet und recht chaotisch abzulaufen. Die Inflation in Russland schreitet voran und lässt für die Bevölkerung allmählich verarmen. Der hohe Zinssatz verhindert jegliche Investition zur wirtschaftlichen Entwicklung, außer für die vom Staat betriebene Kriegswirtschaft, die aber keine Werte schafft sondern vernichtet.
Es sieht nicht gut für die Ukraine aus aber dass es feststeht, dass Russland seinen Angriffskrieg gewinnen wird, sehe ich noch lange nicht. Die Ukrainer werden ihre Haut so teuer wie möglich verkaufen und Russland wird den Preis bezahlen müssen, wenn es die Ukraine unterwerfen will. Der Preis könnte für Russland unerschwinglich sein und den eigenen Niedergang einläuten.
Man muss kein Putin-Freund sein, um Ihren Kommentar als das zu benennen, was er ist: das Pfeifen im Walde, ein "was nicht sein kann, das nicht sein darf", das Aneinanderreihen von Spekulationen.
Es war von Anfang an ein ungleicher Kampf, vergleichbar mit dem Kampf David gegen Goliath, nur mit dem Unterschied, dass die Bibelgeschichte ein Märchen ist, während in der Realität der Goliath Sieger bleiben wird. Ausserdem war der Goliath in der Bibel ausnahmslos negativ besetzt, während der Riese Russland heute nicht uneingeschränkt so gesehen wird.
Und auch ein weiterer Unterschied besteht darin, dass der liebe Gott USA dem Ukraine-David nicht wirklich hilfreich zur Seite steht, weil er sich zwar als allmächtig wähnt, es aber nicht ist.
Das hängt ganz vom Standpunkt des Betrachters ab. Den russischen Vormarsch vo ca. 30 km ab Avdivka unter wahnwitzigen Verlusten als großen Sieg darzustellen, sehe ich in Betrach des Zustandes von Russland als Pfeifen im Walde an. Selbst wenn Prokrowsk fällt, ist die Ukraine noch lange nicht geschlagen und der Krieg kann für Russland noch Jahre dauern. Was die Spekulationen angeht, so zähle ich hier doch nur die anerkannten Fakten auf:
1. Die Rekrutierung von Freiwilligen stockt und verschlingt Unsummen.
2. Der Einsatz und der Tod von Wehrpflichtigen erzeugt Unmut in der Bevölkerung.
3. Der ukrainische Vormarsch in Kursk zeigt, dass Russland keine Reserven mehr hat.
4. Nach Ansicht vieler Experten ist Russland nicht in der Lage zu raumgreifenden Vorstößen, die für eine Eroberung der Ukraine östlich des Dnipro erforderlich wären.
5. Die russische Logistik ist stark von der Bahn abhängig und scheint gerade überlastet und recht chaotisch abzulaufen.
6. Die Inflation in Russland schreitet voran und lässt für die Bevölkerung allmählich verarmen. Der hohe Zinssatz verhindert jegliche Investition zur wirtschaftlichen Entwicklung, außer für die vom Staat betriebene Kriegswirtschaft, die aber keine Werte schafft sondern Werte vernichtet.
Anstatt meine Thesen pauschal als Spekulation abzutun wäre Ihre Erwiderung für die Leser dieses Forums sicher glaubhafter, wenn Sie zu den einzelnen Punkten argumentativ Stellung beziehen würden.