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  • Subzero

mehr als 1000 Beiträge seit 06.06.2000

Der Taurus ist

eine Luft-Boden-Waffe und kann derzeit nur vom Gripen, dem Eurofighter und der F18 verwendet werden. Alle 3 dieser Flugzeugmodelle besitzt die Ukraine meines Wissens nicht.

Wenn Selensky also Taurus fordert, dann fordert er implizit auch die entsprechende Trägerplattform. Die Ausbildung auf dieser dürfte mindestens 6 Monate dauern. Also müßte man auf "Leihpiloten" (und noch wichtiger: Mannschaften, ohne Wartung und Herstellung der Einsatzbereitschaft verschimmeln die Dinger am Boden - und deren Ausbildung dauert noch länger) zurückgreifen, was den Einsatz von Truppen aus NATO-Staaten im Kampfeinsatz in der Ukraine bedeutet.
Da wird also versucht eine Salamitaktik zu fahren: Zuerst Taurus, aber der geht nicht ohne westliche Flugzeuge. Westliche Flugzeuge gehen nicht ohne westliche Piloten und Wartung (zumindest nicht in absehbarer Zeit). Somit sind dann westliche Truppen im Einsatz in der Ukraine. Und wenn die schon mit Taurus und den Flugzeugen im Einsatz sind, was spricht dagegen, wenn zusätzliche westliche Truppen zB die Luftabwehr übernehmen?
Desweiteren: Fährt Putzi einen erfolgreichen Schlag gegen den mit westlichen Truppen besetzten Taurus-Stützpunkt, dann wird der Westen wütend und schickt ihm (seiner Hoffnung nach) weitere Truppen, schließlich wurden ja westliche Truppen angegriffen...

Die Eskalationsgefahr bei den Taurus-Lieferungen liegt also nicht beim Einsatz dieser gegen Ziele in Russland, sondern bei zwangsläufig erfolgenden Verlusten westlicher Truppen in der Ukraine.

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