Wir werden uns noch wundern, wie viele Freunde bzw. nicht-Freunde durch diese Politik und PR entstehen. Meine Behauptung ist ja immer noch, dass dadurch die EU und NATO stark geschwächt wird. Das mag ja sein, dass die Ukraine hoch pokert mit dem Risiko zu verlieren. Aber was bedeutet das denn aus unserer Sicht?
Nehmt als Beispiel nur aktuell die Diskussion über die Nordkoreaner. Selenskyj deutet ja schon an, wenn die Nordkoreaner mit den Russen kämpfen, dann könnte/sollte/müsste die NATO ja dann nun auch endlich mitkämpfen. Alles für die Weltfrieden natürlich. Je ernster es wird, desto weniger Staaten bringen das "Wir würden ja gerne für Euch in den Weltkrieg ziehen, aber leider... die bösen Deutschen sind halt Feiglinge, deshalb geht das leider leider nicht." Durch diese Politik der unrealistischen Extreme wird doch erst deutlich, wie uneinig sich die ganzen EU/NATO Staaten im Detail sind. Oder will hier von Euch jemand wetten, wann Macron seine Sprüche über eine unilaterale französische Kriegsbeteiligung in die Tat umsetzt?
Oder stellt Euch vor, wie eine EU/NATO Mitgliedschaft der Ukraine aussehen soll, wenn aktuell so "kleine" Länder wie Ungarn oder Türkei plötzlich Politik gegen alle anderen machen können.
Stellt Euch das mal wie eine Beziehung/Heirat vor. Ihr lernt jemanden kennen und die Person macht auch permanent Vorwürfe, fordert, fordert, fordert, räumt Euren Kühlschrank und Euer Konto leer und erzählt Euch dabei permanent wie undankbar, geizig und schlecht Ihr seid. Da habt Ihr doch so richtig Lust auf ein lebenslanges commitment.