HP-CH schrieb am 11.06.2024 22:47:
Es wird gerne und viel in Putin und seine Intentionen hineininterpretiert. Dabei reicht es, seinen Ausfürungen zu folgen, die geben genügend her. Das hindert nicht, eine eigene Meinung dazu zu haben und diese zu äussern. Aber besser wissen zu wollen, was Putin und seine Leute wollen, als diese selber wissen oder preisgeben, ist dann wohl eine Anmassung.
Es gibt mehrere Möglichkeiten:
a) russischer Propaganda glauben. Dann sind wir so etwas von arm dran und unterdrückt, das glaubst nicht mal Du.
b) sich an eine Methode halten die auch schon bei Hitler funktioniert hätte. Dass nämlich Faschisten im Grunde nur verhinderte Idealisten sind. Idealisten neigen nämlich dazu, alles was sie vorhaben laut zu sagen oder in Büchern zu veröffentlichen. Leider auch die ungeheuerlichsten Sachen. Putin hat dazu 2021 einen Essay namens "Zur historischen Einheit von Russen und Ukrainern" veröffentlicht, in dem er klar gemacht hat dass er die Ukraine nicht als eignen Staat betrachtet. Dementsprechend war der Krieg nur der nötige Schritt, um eine Wiedervereinigung anzustoßen.
c) man kann sich den Lebensweg von Putin und einige seiner Getreuen anschauen, um dann festzustellen dass dort KGB und Mafia mindestens zeitweise eine unheilige Allianz eingegangen sind - zusammen mit "Risikokapital" aus Fluchtburgen westlichen Kapitals. Dann kommt man zu dem Schluss, dass der Kreml nur eine überdimensionale Räuberhöhle sein kann.
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