Sommerloch67 schrieb am 10.03.2023 13:39:
"Verteidigern eine Schuld zuzuschieben ist erbärmlich"
Auch ein Mörder verteidigt sich gelegentlich gegen die Polizei, wenn er aufgespürt wird.
Nennt sich Widerstand gegen die Staatsgewalt und ist eine Straftat:
StGB § 113 Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte
Die Verteidiger kann man die Ukraine in dem Zusammenhang nennen, bei dem die russische Armee ins Land einmarschiert ist. Vorher gab es allerdings schon einige Stationen und Geschehnisse, die, je nachdem aus welcher Sicht man es betrachtet, auch Russland zu Verteidigern macht.
Es gibt keine Sicht, die einen Dieb zu einem rechtmäßigen Verteidiger an einer gestohlenen Ware macht.
Die Verteidigung der Sicherheit nach Vorbild Kubakriese könnte man da erwähnen. Da hat Moskau vielleicht rechtzeitig eingegriffen und Washingtons Pläne vereitelt.
Russland stationierte atomare Mittelstreckenrakten auf Kuba. USA knurrte. Nach 13 Tagen schipperten die Russen ihren Krempel wieder nach Hause.
Wollten die Russen da etwa die Sicherheit der USA verteidigen?
Die Freiheit des einen endet da, wo die Freiheit des anderen beginnt. Wenn man die Interessen der Ukraine nach Sicherheit versteht, muss man auch Moskaus Interessen nach Sicherheit verstehen. Putin hat vor dem Krieg keine verhandlungsbereiten Amerikaner an den Verhandlungstisch bekommen. Antworten auf Punkte seiner Anfragen stehen ja noch aus. Ich bin mir sicher, dass er für diese Punkte Antworten bekommt und die Amerikaner sich da nicht mehr lange drücken können.
Russland lebte seit den 90ern mit einer direkten Berührung von NATO-Gebiet an Estlands und Lettlands Grenzen. Inwiefern stellte die kleine Ukraine (die kein NATO-Gebiet ist und zum Zeitpunkt des Überfalls auch keine Mitgliedschaft in Aussicht hatte) eine Bedrohung für Russland dar? Für ein Land, das sich selbst als die stärkste Militärmacht der Welt betrachtet?