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Avatar von auf_der_hut
  • auf_der_hut

mehr als 1000 Beiträge seit 07.05.2008

Re: Bis zum Herbst will man Ergebnisse vorweisen.....?

Die Gebietsgewinne der NATO seit 2/22 sind aber weitaus bedeutender als die Russlands - und das ohne einen einzigen Schuss abzufeuern. Wieso sollten die kleinere Brötchen backen? Die steht doch glänzend da - die Ukraine, mit deren Zusammenbruch innerhalb weniger Wochen alle Welt gerechnet hat wehrt sich nach wie vor und ist sogar gegen die allmächtige russische Armee in die Offensive gegangen. Deren letzte Erfolge liegen über ein Jahr zurück - Bachmut wurde nicht von der Armee erobert,

Die neue Sicherheitsarchitektur besteht darin, dass der Konflikt entlang der Kontaktlinie einfriert und Russland die nächsten 100 Jahre hinter Minenfeldern und Schützengräben auf den nächsten Angriff wartet. Vielleicht erobern sie auch noch mal 100m dazu. Zu größeren Offensivoperationen ist die russische Armee anscheinend nicht mehr in der Lage. Das Kriegsziel schient nur noch zu sein, wenigstens die Oblaste Luhansk und Donezk vollständig zu erobern - aber nicht einmal das gelingt. Die anderen Gebiete, die man erst kürzlich mit großem Pomp annektiert hat, hat man anscheinend schon wieder abgeschrieben.

Dieser Krieg wird nicht in irgendwelchen Ruinenstädten an der Front entschieden, sondern im Hinterland auf den Versorgungslinien. Die ukrainische Armee muss weder die Küste erreichen noch die Krim erobern. Wenn sie es schafft, die Südküste bis in Reichweite ihrer Artillerie zu rücken, dann wird die Lage für die Russen dort unhaltbar, vergleichbar mit ihrem früheren "Brückenkopf" in Chersson. Es ist dann nicht mehr möglich Truppen und Nachschub durch ein "sicheres Hinterland" zu bewegen, weil es keins mehr gibt. Alle Versorgungsrouten zur Krim stehen dann unter der Feuerkontrolle der Ukraine, zumal wenn die Ukraine mehr langreichweitige Munition bekommt. Die Zerstörung der Brücke von Kertsch ist nur eine Frage der Zeit, die kann Russland dauerhaft nicht verteidigen.

Wer hier am Ende an der Ukraine "keinen Spaß mehr hat", um ihre zynische Ausdrucksweise mal zu übernehmen, das wird man sehen. Und ebenso wer welches "Regime" am Ende "in den Zusammenbruch jagt". In der Ukraine gab es bis jetzt jedenfalls keinen Söldneraufstand.

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