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  • blument

20 Beiträge seit 05.08.2023

Re: Und täglich grüßt das Murmeltier

Das ist ja kein Wunsch, die Ukraine möge verlieren, sondern die Erkenntnis, dass ein Siegfrieden der Ukraine praktisch ausgeschlossen werden kann und es in jedem Fall eine Demarkationslinie geben wird und die Zahl der Getöteten auf beiden Seiten darüber bestimmt, wo genau diese verlaufen wird.

Das ist nur das neue Narrativ. Zuerst gewann die Ukraine, dann musste sie gewinnen, dann durfte sie nicht verlieren, dann glaubte man noch an der Erfolg der Offensive, dann hat Putin schon verloren und jetzt gibt es da angeblich eine Pattsituation.

Das Problem an dieser Darstellung: Es gibt kein Patt. Es gibt nur das langsame, konsequente Zermahlen des Gegners mit Verlusten irgendwo zwischen 4:1 und 10:1 zu Gunsten Russland.

Das nächste Problem: Putin will endlich in Rente, vorher muss der Konflikt beendet sein. Es wird daher keinen Frieden geben ohne Erfüllung der russischen Kriegsziele: Neutrale Ukraine, Demilitarisierung, Entnazifizierung. Vor allem wird es kein "Einfrieren" des Konfliktes geben, da Russland jetzt im Vorteil ist und nicht in 10 Jahren.

Damit es anders ausgeht, bräuchte es schon massiven Druck auf Russland. Von der NATO kommt da eher wenig, die haben gerade mehrere Riesenprobleme: ihre Doktrien, Design und Produktion der Waffen.
Was bleibt ist noch Druck von Russlands internationalen Partnern, also vor Allem China und Indien, und davon ist imo noch nichts zu sehen, im Gegenteil.

Falls Russland noch einmal mobilisiert sollte hier Klarheit herrschen.

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