Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

mehr als 1000 Beiträge seit 09.05.2001

Exakt so ist es. US-Chauvinismus sieht Ukraine nur als "Spielball"-Objekt

In Deinem Punkt 1.) schreibst Du vollkommen korrekt, dass Chomsky die Ukrainer nicht als freies, eigenständiges Volk sieht.

Noch schlimmer an seine Ausführungen ist eigentlich, dass da der US-Chauvinismus in voller "Pracht" zum Vorschein kommt: Die "Farbrevolutionen" sind in seiner Denke ausschließlich ein Produkt US-amerikanischer Machenschaften und keineswegs das Ergebnis des Volkswillens der Ukrainer.

Auf die Idee, dass die Ukrainer sich aus freien Stücken zwecks Überwindung der postsowjetischen tiefkorrupten und antidemokratischen Strukturen und wegen mangelnder Unterstützung durch Russland bei diesem Vorhaben nach Westen gewendet haben, kommt auch er nicht.

Er unterliegt damit genau den gleichen Fehleinschätzungen, die Selenskyi vor wenigen Tagen sehr prägnant formuliert hat.

https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/kann-aber-nicht-billigen-dass-Putin-dadurch-zum-Verbrecher-geworden-ist/Jahrelang-russische-Fehlentscheidungen-und-die-Ukraine-muss-bluten/posting-40837459/show/

Auch die Europäische Union, deren Mitgliedschaft die Ukraine schon seit Jahrzehnten anstrebt und im Zweifel einer NATO-Mitgliedschaft vorzieht, kommt in seiner US-Brille nicht vor.

Seine Denke ist damit im Grunde genau so eindimensional von politisch-militärischer Dominanz und US-amerikanischem Imperialismus geprägt wie die Denke der Kremlherrscher, die letzten Endes zu diesem unprovozierten Krieg geführt hat.

Er sollte mal direkt mit Selenskyi diskutieren; das könnte ihn mächtig aufschlauen.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten