"Der Versuch, die Ukraine vom russischen Einfluss zu lösen – das erklärte Ziel derjenigen, die für die "Farbrevolutionen" eingetreten sind – war ein ebenso dummes wie gefährliches Unterfangen."
Das sagt doch schon alles. Für die Verteidiger der russischen "Sicherheitspolitik" gehört die Ukraine unter die russische Knute, fertig. Das sind dieselben Leute, die alle so furchtbar überrascht waren von dem Angriffskrieg, den sie zur gleichen Zeit für unausweichlich hielten, wenn "der Westen" die Ukraine nicht den Russen zum Fraß vorwerfen würde.
Nichts davon ergibt irgendeinen Sinn. Rußland hat 6.600 Atomsprengköpfe. Der Beitritt der Ukraine zur NATO stand und steht nicht zur Debatte - begründet genau mit Rußlands "Sicherheitsbedenken". Die NATO bräuchte die Ukraine überhaupt nicht als Mitglied, sondern nur als Aufmarschgebiet, wenn sie Rußland angreifen wollte. Stattdessen weigert sie sich bis jetzt, direkt in den Krieg einzugreifen. Die voreilige Siegesmeldung aus dem Kreml hat die NATO nicht ein einziges Mal erwähnt. Das ganze penetrante Gedröhne über das arme Rußland in Gefahr ist nichts weiter als der bei Imperialisten und Faschisten schon immer übliche Versuch, einen äußeren Feind übermächtig erscheinen zu lassen, um sich dann "vorwärtsverteidigen" zu können.