... und der 2. Weltkrieg ist noch länger her. Viele in Europa haben das verstanden. Fast alle Staaten haben begonnen, ein neues, anderes Leben in Demokratien zu führen. Es ist schwer, aber zurück will keiner.
Nur Russland hängt noch derart tief in der Vergangenheit fest, kann nicht loslassen und zieht das ganze heutige Selbstbewusstsein aus der Geschichte. Ja, klar, man hat den zweiten Weltkrieg gewonnen, man galt mit der Sowjetunion als Supermacht. Aber das ist vorbei. Es ist vergeblich - das Beharren auf der Geschichte hilft Russland nicht, sich in der Gegenwart zu behaupten. Oder gar einen tragfähigen Plan für die Zukunft zu entwickeln. Was für das Land dringend notwendig wäre.
So lange Russland nur zurückblickt, kann der Blick nicht in die Zukunft gehen. Bitterkeit und Hass wegen der verlorenen Größe führt zu Gewalt und Kriegen wie jetzt in der Ukraine.