Grundsätzlich mag an dem Gesagten jede Menge wahr sein, & insbesondere auch die Eingangsvermutung, dass - ein bißchen wie in der Kirche, ohne das als Affront verstanden wissen zu wollen - momentan ein »Eingangsritual«der benannten Art »erforderlich« ist, liesse sich an zahlreichen Verschriftlichungen zu dem Thema nachweisen. Ob es letztlich klug ist, sich dem zu fügen, ist noch eine andere Frage.
Allerdings hätte auch ich von Herrn Chomsky - auch ein anderer Forist hatte von »Oberflächlichkeit« gesprochen - etwas mehr Unterfütterung des Ganzen auch auf politökonomischer Ebene erwartet. Der benannte »starke Tobak« würde noch besser wirken, wenn eben die zumal langfristigen Hintergründe wertewestlichen bzw. us-amerikanischen Weltherrschaftsstrebens nicht auch hier doch praktisch vollständig im Hintergrund blieben, wie auch die übergroße zeitgenössische Mehrheit des Schrifttums die politisch-ökonomische Weltgestaltung betreffend sich ebendiese Nachlässigkeit leistet.
Was aber passiert, wenn diese benannten wesentlichen, die westliche Machtpolitik (die sich bekanntlich als nächstes China vorknöpfen möchte & dann auch Indien, wenn die nicht spuren) bestimmenden Faktoren - wie man sie aber in zahlreichen Einlassungen an anderer Stelle selbst von der »einzigen Weltmacht« selbst bzw. von deren Exponenten freimütig zugegeben werden - derart außen vor bleiben? Dann ist es a) die leichteste Übung überhaupt, das Sicherheitsstreben Rußlands als irrational im Sinne von angeblich jeder Grundlage entbehrend (vgl. dazu nur den McCain Satz von 2018 von Russland als Tankstelle) und b) überhaupt erst die Voraussetzung, Russlands anhand des nachweisbaren Geschichtsverlaufs seit 1990 ohne Probleme nachzuzeichnendes derzeitiges Handeln derart pauschal-apodiktisch als Ausdruck von Unrecht schlechthin hinzustellen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.04.2022 12:57).