jsjs schrieb am 13.04.2022 08:12:
Ich habe kein Interesse auf Bildzeitungsniveau zu disktutieren.
Ja dann lass es halt.
Russland wird sich nicht ohne Gegenwehr ruinieren lassen.
Sie haben ernsthaft die nordkoreanische Option diskutiert.
Da brauchen sie dann kein westliches Geld und nur wenig westliche Waren.
Und hat mit einem Exportstopp von Rohstoffe einen ziemlich großen Hebel in der Hand.
Hätten sie den Hebel, hätten sie ihn längst genutzt.
Natürlich ist Russland auf den Export angewiesen, der Westen aber auch auf die Verfügung über diese Rohstoffe.
Was crashed wohl eher: eine kapitalistische Wirtschaft, die auf Kredit beruht? Oder ein Staat, der weitestgehend Selbstversorger ist?
Völlig falsche Vorstellungen von Volkswirtschaft.
Die Schulden des Einen sind das Guthaben des Anderen; somit basiert *jede* auf Geld basierende Wirtschaft auf Kredit, auch die russische.
Russland ist in punkto Rohstoffe Selbstversorger, aber technisch Anspruchsvolleres haben sie wohl in den letzten Jahrzehnten ins Ausland verlagert.
Das fehlt natürlich, wenn die Sanktionen greifen.
Zu der möglichen militärischen Eskalation: da wird sicher schon bei den Strategen durchgespielt und durchgerechnet, welche Opfer wo anfallen könnten. Ich denke nicht, dass es die USA groß stört, wenn in Europa ein paar Großstädte vernichtet werden.
Würde dich das stören, wenn Berlin, Paris, Warschau oder London zerstört werden? Oder hälst du es mit Lambrecht ("Putin darf nicht gewinnen")?
Das sind Glasperlenspiele.
Die Russen haben die nukleare Karte bisher nur angeguckt, aber nicht mal auf die Hand genommen.
Daran wird sich so schnell auch nichts ändern, sie wissen ja, dass dann auch Moskau etc. vernichtet werden.
Und bei allem (unterstellten) Realitätsverlust Putins: Die Frontverläufe hat er wohl klar im Blick. Die Front um Kiew wird ja jetzt tatsächlich abgebaut, weil sie eingesehen haben, dass sie die ganz lange Front nicht vorantreiben können.
D.h. auf militärische Fakten reagiert er. Auf wirtschaftliche (bisher) nicht, aber die brauchen ja auch länger zum Wirken, bisher geht die westliche Strategie so gut auf, wie zu erwarten war; warum sollte man das aufgrund bloßer Befürchtungen, Putin KÖNNTE VIELLEICHT, daran etwas ändern, solange er nicht auch TUT, und offenkundig aus wohlüberlegten Gründen?
Ich denk, seine Ansage, dass es Nuklearwaffen erst bei existenzieller Bedrohung gibt, war wirklich nur eine Grenzziehung, keine bedingungslose Angriffsdrohung.