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Avatar von el_listo
  • el_listo

mehr als 1000 Beiträge seit 13.01.2003

Richtige Frage, falsche Schlussfolgerung

Natürlich ist die Frage berechtigt, ob dieser Krieg verhindert hätte werden können und die Antwort ist wahrscheinlich "ja", aber sicher nicht damit, dass man auf irgendwelche obskuren Forderungen des Ex-Spions eingegangen wäre.

Putin versteht nur Stärke. Ein Nachgeben wird von ihm immer als Schwäche interpretiert.

Die Formel "Wandel durch Handel" ist gescheitert. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, wenn man stattdessen "Erst Wandel, dann Handel" angewendet hätte und Putin und seinen Schosshündchen schon viel früher bei jeglicher Schmutzelei in die Parade gefahren wäre. Aber statt dessen hat man in Europa weggeschaut, als er abtrünnige Spione außerhalb Russlands ermorden lies, man hat bei Kriegsverbrechen seiner Arme in Tschetschenien und Syrien weggeschaut, man hat weggeschaut als die Opposition und freie Presse in Russland unterdrückt und ausgeschaltet wurde und statt dessen wollte man Nordstream 2, Wodka und war froh über die Gelder reicher Russen in Europa, usw usw. Und jetzt reibt man sich die Augen und wundert sich welche Brut da in Moskau gewachsen ist. Die Lösung wäre gewesen "wehret den Anfängen". Und das Gleiche gilt natürlich auch für China, für die USA und letztlich auch für "gelenkte" Demokratien wie Ungarn oder zum Teil auch Polen. Ich hoffe, dass das Ukraine Disaster ist eine Lehre für die EU ist. Die Parole der Zukunft muß lauten: "Wir müssen nicht mit jedem Geschäfte machen, sondern wir schauen erst auf die Menschrechtslage in den Partnerländern und dann erst reden wir über das Geschäft."

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