In Demokratien wird diskutiert. Da werden Meinungen und Ideen ausgetauscht, über Konzepte gesprochen.
Da sind unterschiedliche Meinungen normal und jede Entscheidung eine Abwägung. US Strategen haben eine andere Sicht auf den Ukrainekrieg, als die Ukrainegeneräle, deren Kinder u.U. im Schützengraben sitzen.
Auch der Informationsstand ist mit Sicherheit unterschiedlich. Wissen die US Strategen denn das gleiche wie die Ukrainer über Topographie, Infrastruktur, Verluste, verfügbare Ressourcen, Ausbildungsstand, Witterung etc. ?
Daher kann es immer wieder zu unterschiedlichen Entscheidungen kommen. Das ist normal.
Welche davon die richtige ist, wird von außen nicht zu entscheiden sein. Vielleicht kann später die Wissenschaft helfen - wobei die sich bei solch komplexen Themen auch immer schwer tut (wie war es mit diversen Schlachten im WKII).
Sich auszutauschen ist wichtig und richtig, egal welche Auffassung man hat, andere Sichten weiten den Horizont. Es spielt aus meiner Sicht keine Rolle.
Der Krieg ist für Russland ohnehin schon verloren, es sind nur noch die Zuckungen eines vergangenen Regimes. Den Krieg hat Russland verloren, als es nicht schaffte im Überfall die Ukraine zu überrennen. Jetzt kann es nicht mehr gewinnen. Die USA und andere Unterstützer haben aber kein gesteigertes Interesse an einem kurzfristigen Sieg der Ukraine, sie spielen mit Russland lieber "boiling the frog", was deutlich an den zögerlichen Waffenlieferungen zu sehen ist. Ob die eine oder andere Offensive erfolgreich ist, ist den USA oder auch Deutschland egal. Oder glaubt jemand ernsthaft, die USA / Deutschland könnten nicht deutlich mehr und schneller liefern, wenn sie wollten? Naiv.
Sie liefern so viel, dass Russland möglichst hohe Opfer erleidet und nach dem Konflikt so schwach wie möglich dasteht, keine weiteren imperialistischen Abenteuer unternehmen kann und gleichzeitig keinen Anlass hat großflächig zu eskalieren - das Mafiaregime mit seinen Luxusgewohnheiten hat kein Interesse an einem Atomkrieg.
Russland hat sich mit wirtschaftlich mehr als 20fach stärkeren Mächten angelegt und wird irgendwann einsehen müssen, dass es diesen Krieg nicht gewinnen kann. Das wird es entweder noch rechtzeitig oder so spät, dass das russische Kolonialreich zerfällt.
Die Hoffnung auf einen US Präsidentenwechsel ist auch eitel, da die USA nur ein Staat von vielen anderen ist - die europäischen und anderen Staaten würden bei einem Ausfall mehr liefern.