Porcupine17 schrieb am 05.06.2024 08:20:
Da fehlt dem Autor wohl ein bisschen Wissen in BWL. Der springende Punkt hier ist das die einzige veraltete Fabrik die letzten 20 Jahre ausgereicht hat den gesamten Munitionsverbrauch des US-Militärs zu decken. Und das Pentagon sah eben keinen Grund ein dutzend Fabriken mit Miniaufträgen zu bestücken damit man diese Fabriken am Leben erhält und dafür das zehnfache an Kosten hat.
Und da fehlt dir wohl ein bisschen Wissen zum eigentlichen Thema; Es geht nicht um die 155 mm Granaten, sondern um die Schwarzpulver Zünder welche in selbigen verbaut werden.
Dafür gibt es genau eine Fabrik in den USA, und diese Fabrik hat schon seit vielen Jahren das Problem immer mal wieder in die Luft zu fliegen [0] und dann repariert werden zu müssen.
Und da es ansonsten keine Produktionskapzitäten gibt, nicht eine einzige Ersatzfabrik, steht dann halt die ganze Produktion still.
Dem BWLer mag derartige "Kostenoptimierung" zwar gefallen, aber ist genau die Art "Am Limit betreiben" welches dann halt komplett zerfällt sobald etwas in der ganzen "Just in time" Lieferkette nicht hinhaut.
Noch eine Fabrik will der BWLer auch nicht betreiben, weil das würde ja Geld und Profite kosten, was Kontraproduktiv ist wenn der Hauptsinn des Geschäfts ist Profite zu machen, und nicht die Versorgung von Waffen und Munition sicher zu stellen.
[0] https://www.wsj.com/articles/the-u-s-military-has-an-explosive-problem-6e1a1049