Axel Farr schrieb am 05.06.2024 22:07:
Nach meiner Auffassung sind die westlichen Waffen alles andere als wertlos. Es gibt definitiv zu wenige, aber es gibt auch definitiv auf der Seite der Ukraine im Moment zu wenige Soldaten. Der Westen muss sich überlegen, wie er mit diesem Krieg vor seiner Haustür in der Zukunft umgehen will. Ein "weiter so" wird nicht unbegrenzt funktionieren. Die Waffenlieferungen langsam auslaufen zu lassen wäre vor allem für die Ukrainer die seit 2 Jahren verbissen kämpfen wie ein Schlag ins Genick. Im jetzigen Maß die Waffen weiter liefern würde aber auch nur bedeuten, dass man den Krieg "so laufen" lässt. Ich weiß nicht, ob der Westen dann in 2 Jahren den 1. Millionsten Russischen Verlust feiern will.
Feiern? Wollen?
Russland richtet seine gesamte Wirtschaft auf den Krieg aus. Dabei wird maximal auf Verschleiss gefahren. Läuft der Krieg noch fünf Jahre, so wird Russland ausgehöhlt kollabieren. All-in.
Ich würde nicht darauf wetten, dass der Krieg in der Ukraine bleibt. Die Wette Russlands geht genau nur dann auf, wenn der Krieg weiter zieht.Eben dann ist der Weg frei, dass China seine Beute machen kann.
Die politischen Reaktionen aus Russland auf Entscheidungen zur Waffenlieferung und zur Unterstützung der Ukraine lassen deutlich erkennen, dass beides den Russen weh tut. Es hat aber noch keinen Schlag gereicht, dass Russland auch nur einen kleinen Hauch Anbstand von seinen Kriegszielen genommen hat.
Wenn Russland einknickt, ist Russland reif für den nächsten Zerfall.
Putin hat nicht nur die phantastischen Panzerarmeen der Sowjets gestohlen, Putin hat nicht nur mehr als eintausend Milliarden Dollar gestohlen, Putin hat vor allem eine Generation und damit die Zukunft Russlands gestohlen.