Es hat sicher auch an der Aufklärung der USA gelegen, das ist richtig. Trotzdem mussten sich die Russen eine andere Logistik geben, das kannst Du nicht sinnvoll bestreiten. Doch, doch es gibt Nachschub über beide Bahnlinien, was für Russland von enormem Vorteil ist. Deswegen haben sie die zweite Strecke ja gebaut. Aber auch die führt logischerweise nicht nah genug an die Front, weil Lager dort angreifbar sind. Es besteht also gar kein Widerspruch zwischen dem, was wir gesagt haben. Jepp, es ist richtig. Die westliche Seite hat zu lang geglaubt, mit überlegener Technik in geringer Zahl viel zu erreichen. Wir werden noch sehen, ob am Ende der russischen Reserven die Produktion und Importfähigkeiten ausreichen, um dagegenzuhalten. Falls der Westen weiter liefert, was ja auch nicht ausgemacht ist. Im Westen wird ja auch kaum mehr produziert. Allerdings sind die russischen Kosten für den Krieg alles in allem enorm und belasten die Gesellschaft gewaltig. Das trifft auch auf die Ukraine zu, auf die westlichen Staaten deutlich weniger. Wenn sich die russische Führung wirklich vorher in einem Konflikt mit dem Westen gesehen hat, war der Krieg ein strategischer Fehler. Das dürfte wohl langfristig die Bedeutung Russlands eher schwächen. Wer sich freut, ist vermutlich China.